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Thema: Game of juwels (Theon x Xyth) Sa Okt 17, 2015 10:35 pm
Draußen stürmte es so hatten die Piraten der blutenden Jungfer in einer Taverne am Meer eines kleinen Dorfes in Elyrien Unterschlupf gesucht. Ihr Captain, ein gefürchteter Seemann, der um ein vielfaches mehr Männer getötet hat, als er Jahre auf dem Buckel hatte, trat als erster in das gemütliche Stübchen ein. Er war ein großer Mann, der wenn er nicht den Kopf eingezogen hatte, ihn sich wohl am Türrahmen gestoßen hätte. Die Blicke der wenigen Einheimischen, die an diesem Abend, das prasselnde Feuer und das Bier genossen, sahen auf und starrten den Pirat einige Momente lang an, ehe dann wieder der alltägliche Trott wieder kam und die Gespräche wieder aufgenommen wurden. Die Piraten gehörten hier zu oft gesehenen Gästen, doch da sie artig immer zahlten wurden sie nicht an die Soldaten des Reiches verpfiffen, obwohl der Büttel und die Wirtin wusste, wen sie vor sich hatten. Dieses kleine Dorf wollte keinen Ärger und deswegen ließen sie die Piraten in Ruhe. So auch an diesem Abend. Ein Großteil der Crew und der Captain, um die 10 Männer, ließen sich an einem großen Tisch nahe des Kamins nieder. Sofort brachte die Wirtin 10 Krüge mit Bier und stellte sie auf den Tisch. Sofort begannen die ersten erheiterten Gespräche der Männer. Sie redeten über belanglose Themen, wie etwa den Sturm, diverse Eroberungen oder Seeschlachten. Einzig und allein der Captain beteiligte sich nicht am Gespräch, denn der Mann starrte auf einen ledernen Beutel, der ziemlich schwer zu sein schien. Xytarieth, wie er sich nannte, war der Einzige der Anwesenden, der wusste, was sich in dem Beutel befand. Das war auch der Grund warum er sehr selbstzufriedenen lächelte. Er liebte es Profit aus den Reichen zu schlagen und sich selbst davon noch ein Stückchen reicher zu machen. Der Captain band sich den Beutel nun wieder an den Gürtel, gegenüber von zwei prächtigen Schwertern. Das eine ein Langschwert, das andere ein Rapier. Beide Klingen hatte er hohen, militärischen Persönlichkeiten abgenommen. Allerdings dienten sie nicht nur als Trophäe, denn er war auch ein sehr fähiger Schwertkämpfer. Auch ansonsten unterschied sich seine Kleidung ein wenig von der seiner Crew. Er war besser gekleidet als sie. Seine Kleidung hatte auch mehr praktischen Nutzen, aber dennoch hob er sich mit seinem schwarzen Mantel und dem darunter befindlichen Leinenhemd und Wams deutlich ab. Es war nicht so, dass der Captain seine Crew ausbeutete, was er in gewisser Weise auch tat, aber er investierte nicht alles in Alkohol und Frauen. Vor allem für letzteres brauchte der gutaussehende Captain kein Geld. Denn abgesehen von der Narbe über dem linken Auge und dem blinden Auge, strahlte der Schwarzhaarige Selbstbewusstsein, Dominanz und eine gewisse Überlegenheit aus, die ihm zu das machten, was viele Frauen einfach unwiderstehlich fanden. Leider wusste er das nur zu gut und wusste es auch auszunutzen. Die silbernen Augen wanderten ruhig über die kleine Taverne. Neben ihnen prasselte das Feuer und draußen der Regen. Hier wurden Gespräche geführt, die leise und heimlich immer wieder von einem nahenden Donnergrollen unterbrochen wurden. Nun nahm auch der Captain einen tiefen Schluck aus dem Krug. Irgendetwas schien nicht zu stimmen, das wurde nun auch der Crew bewusst und die aufkommende Heiterkeit ebbte ein wenig ab. Heute braute sich mehr als nur ein Sturm zusammen, da waren sich nun mittlerweile alle einig.
Theon Hector Brevaasi
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Thema: Re: Game of juwels (Theon x Xyth) Di Okt 20, 2015 9:13 pm
Zwei Monate. Genauer gesagt, zwei Monate, eine Woche und drei Tage. So lange schon verschwendete Theon seine Zeit damit, einen belugarischen Piraten, Sektengründer und selbst ernannten Gott aufzuspüren und damit zu meistern, was bisher keines der fünf Länder Arcanums, nicht einmal Theons eigenes, vollbracht hatte. Und man hatte den Sohn des Bruders von dem elyrischen König dazu auserkoren, die Drecksarbeit anderer zu erledigen. Zu einem verdammten Laufburschen war Theon gemacht worden! Als ob er nichts besseres mit seiner Zeit zu tun hätte! Aber THeon hatte nicht gewagt, sich zu beschweren. Stattdessen hatte er die Zähne zusammengebissen und steif genickt, als einer der Berater seines Onkels ihm den Auftrag mitteilte, sich bewusst, dass der Mann nur auf Widerspruch wartete, für welchen er Theon dann ankreiden könnte. Wahrscheinlich verdiente der Prinz das auch, hatte er doch kürzlich erst dafür gesorgt, dass die älteste Tochter des Beraters für eine Beziehung zu einem Lupinthoraner in die Verbannung wurde. Also spielte er mit und verschwendete kostbare Lebenszeit damit, einen ungebildeten Verbrecher zu suchen. Die Jagd hatte jetzt ein Ende – Theon war erfolgreich gewesen, nicht sehr überraschend, sondern einfach nur der Erwartung entsprechend. Jetzt musste er nichts weiter tun, als die ganze Sache schnell zu klären, und dann konnte er sich endlich wieder erfreulicheren Dingen widmen. Die Kapuze noch ein wenig tiefer über den Kopf ziehend, nicht nur, um seine Identität zu verbergen, sondern auch aus Gründen des Regenschutzes, betrat der junge Mann die Taverne. Er brauchte nicht länger als einen kurzen Rundumblick, bis er den Gesuchten entdeckte. Das typische Gefphl der Vertrautheit stellte sich ein. Theon hatte die letzten Monate damit verbracht, alles über diesen Mann herauszufinden, und dabei keinen schlechten Job geleistet, im Gegenteil. In Lupithoran, Port Pavarel, Grandorien und Belugaria aufgrund zahlreicher Vergehen und seit dem Diebstahl des Flagschiffes auch Elyrien gesucht, hatte der 26-Jährige es nun durch das Stehlen von Elyriens Kronjuwelen auf die Spitze getrieben. Das waren die allgemein bekannten Fakten, genau wie die von dem Banditen gegründete Sekte und sein Dasein als Kapitän eines Piratenschiffes. Theon aber hatte tiefer gegraben und herausgefunden, dass der Mann zuvor als „Kaine Tanera“ gesucht wurde, sich selbst aber „Xytarieth Tanere“ nannte, was laut dem Bibliothekar in der Burg von dem elyrischen König mit „finsterer Namensloser“ übersetzt wurde. Der Elyrier hatte schmunzeln müssen bei dieser Übersetzung. Sie erinnerte ihn an ein Gedicht eines belugarischen Dichters, das mit den Worten „und so gehe ich, mein dunkler Prinz, als Namensloser in die ew’ge, finstere Nacht“. Ob Tanare allerdings an diese Verse bei der Namensgebung gedacht hatte, war fraglich. Alle anderen Informationen, die Theon hatte zutage befördern können, ließen darauf schließen, dass der Verbrecher zutiefst desillusioniert und ungebildet war. Aber der Prinz hatte schon lange gelernt, auch solche Menschen nicht zu unterschätzen. Langsam, äußerlich entspannt wirkend, innerlich aber alles auf Aufmerksamkeit gestellt, schritt er auf den Gesetzlosen zu und glitt schließlich geräuschlos in den Sitz gegenüber von ihm. „Xytarieth Tanare. Es gibt einfallsreichere Pseudonyme. Ich muss sagen, ich bin ein wenig enttäuscht – man hat mir dich irgendwie eindrucksvoller beschrieben.“ Theon war kein Dummkopf, im Gegenteil. Er war sich der Gefahr bewusst, die von Tanare ausging. Normalerweise hätte er den Mann also wenigstens gesiezt. Aber es waren zwei. Verdammte. Monate. Gewesen. Seine Gedult hatte geendet, als die einzige Information einer Prostituierten Tanares Talent im Bett betraf. Für Höflichkeit konnte THeon die Kraft einfach nicht mehr aufbringen. „Ich denke, wir beide kennen den Grund für meine Anwesenheit.“ Selbst jemand wie Tanare sollte ein Mitglied der Königsfamilie erkennen – oder? Theon beschloss, kein Risiko einzugehen. „Im Namen meines Onkels, König Viktor Emanuel Brevaasi, fordere ich die Kronjuwelen zurück.“
Xytarieth Tanare
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Thema: Re: Game of juwels (Theon x Xyth) Di Okt 20, 2015 10:34 pm
Wie erwartet ging die Tür auf und der Captain und seine Crew musterten den Neuankömmling. Auf dem Gesicht von den einen oder anderen Piraten erschien ein Grinsen, wo bereits der ein oder andere Zahn fehlte. Der Captain allerdings sah den Wanderer genau. Für einen einfachen Mann war seine Kleidung zu gut. Also hatte er es wie es schien mit einem Adeligen zu tun, welcher auch nach dem Pirat gesucht zu haben schien. Schließlich hielt er genau auf die Crew zu. Als der Mann sich dann neben den schwarzgekleideten Pirat setzte, riss ein älterer bärtiger Mann das Wort an sich: „Sieh an, welche Landratte es da angespült hat, Captain.“ Xyth schenkte seinen Matrosen keinerlei Aufmerksamkeit, sondern musterte den Ankömmling ruhig. Den eleganten und gepflegtem Aussehen zu urteilen stand wirklich ein Adeliger vor ihm, wenn auch ein ziemlich nasser. „Frau Wirt, wenn du doch so freundlich wärst und unserem Neuankömmling etwas zu trinken bringst.“ Die anderen Piraten schwiegen nun alle und schenkten dem Fremden weiter ihre Aufmerksamkeit. Einige spielten offensichtlich bedrohlich mit ihren Messern. Der Captain selbst griff nur nach seinem Krug. Er fühlte sich in keiner Weise bedroht. Schließlich schien der Mann ein Anliegen zu haben, weswegen er es nicht gewagt hatte ihn gleich anzugreifen. Auf die Aussage hin nahm Xyth erst einmal einen genüsslichen Schluck von seinem Bier. Rum wäre ihm lieber, aber Rum geht auch. „Ich bin kein Mann der schönen Künste, Matrose “, erwiderte Xyth und zuckte mit den Schultern. Sein Name bedeutete ihm nichts. Nur brauchten die Menschen einen Namen für das Böse und war somit sein Name nicht einfach perfekt? „Nun ja, nackt bin ich eindrucksvoller. Wenn du das Zimmer zahlst, bin ich bereit dir den richtigen Eindruck von mir zu geben “, erwiderte Xyth kokett und zwinkerte ihm einmal zu, woraufhin einige der Piraten zu lachen anfingen. „Kennen wir? “, fragte Xyth nach. Zu ihm kamen viele Leute. Die einen hatten ein solches Bedürfnis und andere einen solchen. Der Freibeuter verschränkte die Arme und sah den Mann an, der sich als Verwandte des Königs aus Elyrien herausstellte. Den Namen des Mannes kannte er trotz alledem nicht. Deswegen hieß der Mann ab sofort Jack, weil Xyth alle Männer, die er nicht kannte, Jack nannte. Natürlich wusste Xyth wovon Jack sprach, so antwortete er aufschlussreich: „Ich weiß nicht, was des Königs Gehänge mit der Geschichte zu tun hat. Allerdings wünsche ich dir noch viel Erfolg auf deiner Suche danach. “ „Ich wusste auch gern wer den verschrumpelte Sack eines solchen Mannes haben wollen würde“, fing ein relativ junger Matrose zu sprechen an. „Wüsste ich auch gern. Welche Mätresse hat ihm den sein bestes Stück abgebrochen, Jack“, meinte ein anderer Pirat lachend. Vielleicht ist es erwähnenswert, dass seine Crew generell jeden Jack nannte, der nicht Teil der Piraten waren. Außerdem wussten auch alle, dass ihr Captain nicht blöd genug war die Kronjuwelen noch bei sich zu haben, auch wenn der Beutel am Gürtel des Captains verdächtig danach aussah. Allerdings befanden sich nur genug Silbermünzen in dem Beutel für die geplante Sauftour. „Aber, Jack, da wir Piraten jeden in unserer Mitte aufnehmen, kannst du ruhig einen Abend hier mit uns trinken. Diese Suche muss alles andere als angenehm sein “, meinte der Captain wohlwollend. Nun kam auch das Getränk brauchte. Allem Anschein nach ein Grog. Dankend nickte er der Wirtin zu, die wieder in der Küche der Taverne verschwand.