War of Power - Die 5 Mächte
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War of Power - Die 5 Mächte

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 Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius

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Maddison Lupinthor
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Maddison Lupinthor

Maddison Lupinthor


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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeMo Aug 03, 2015 3:45 am

Ein guter Tag ging zu Ende und diesen mit einer Feier ausklingen zu lassen war genau nach dem Geschmack der blonden Königin. Nachdem sie vom Hafen zurückgekehrt waren hatte Maddison sich entschuldigt und war in ihre Gemächer gegangen um noch ein wenig zu arbeiten und die letzten Vorbereitungen für das Bankett zu treffen. Immerhin durfte nicht wirklich etwas schief gehen. Das wäre schlecht für das Land und seine Präsentation nach außen. Immerhin gab es neben den Anwesenden aus Grandorien auch eine kleine Delegation aus Elyrien, welche zugesagt hatte zu erscheinen. Elyrien hatte nicht nur zugesagt zur Verlobungsfeier zu kommen sonder auch eine kleine Gruppe an Personen zur Hochzeit selbst zu schicken. In ihren Gemächern angelangt setzte sie sich an ihren Schreibtisch und sortierte die neuen Papiere, welche auf diesem gelandet waren. Viele benötigten nur noch ihre Unterschrift, einige andere benötigten mehr Zeit. Letztere würde sie erst am nächsten Tag behandeln. Ihre Zofen schickte sie aus dem Arbeitszimmer um ihr etwas zu essen aus der Küche zu holen und ihre Gewänder für das Fest vorzubereiten. Danach setzte sie einen kurzen Brief an, welchen sie nach Grandorien schicken wollte:

Geehrter Martyn Augustus Florian Vinchester,

Eure Enkelkinder sind vor einigen Minuten sicher in der Hauptstadt meines Landes angekommen. Ich spreche euch und eurem Sohn, dem Vater sowie der Mutter dieser Kinder großes Lob aus. Sowohl im Benehmen als auch im Aussehen tadellos war es mir eine Freude der Verlobung eures Enkels und meiner Tochter beizuwohnen.

Auf das der Frieden und die Zeit der Bündnisse noch lang wehrt.
Hochachtungsvoll


Maddison Lupinthor, Königin und Beschützerin der Inseln von Lupithoran
Schnell hatte sie das erledigt. Es erschien ihr richtig so einen Brief aufzusetzten und ihn zu schicken. Man musste die Beziehungen so gut es ging pflegen, solange man sie brauchte. Nun aber war genug Zeit vergangen und die Königin aß erst mal die Kleinigkeit, welche eine ihrer Zofen leise neben sie gestellt hatte. Wenig Zeit später ging sie in ihre Ankleidekammer wo die 3 Bediensteten auch schon warteten. Es war an der Zeit sich bereit zu machen, um auch rechtzeitig zum Beginn des Festes im Ballsaal zu sein und die Gäste zu begrüßen. Wie würde das den aussehen, wenn die Königin zu spät kommen würde. Inakzeptabel, einfach unvorstellbar. Sie stellte sich hin und bedeuteten den 3 Mädchen sich an die Arbeit zu machen. Sie waren noch eher jünger und noch nicht lange direkt in ihrem Dienst, aber sie machten ihre Arbeit gut und das war das wichtigste. Ihr altes Kleid wurde aufgeknüpft und aufgemacht. Schnell war sie aus diesem draußen und im nächsten drinnen. Für den Abend hatte sie sich ein dunkelgrünes Kleid ausgesucht. Die langen Ärmel wurden gegen Ende länger und waren mit einer Mischung aus Gold- und Silberfäden bestickt. Das Gold überwog an den Ärmeln, das Silber jedoch am Rest des Kleides. Der Kragen und der Boden des Kleides hatten jedoch noch eine etwas dickere Silberlinie um Abgrenzend zu wirken. Maddison wies ihre Zofen an ihre Haare zu öffnen und ihr nur einen kleinen Teil zurückzustecken. Währenddessen setzte sie sich auf einen Stuhl und suchte sich ihren Schmuck aus. Ein paar Minuten später zierte eine Halskette mit einer Rose mit Blättern, welche über beide Schlüsselbeinen lag, ihren Hals und sie hatte ein kleines einfaches Armband am Handgelenk. Sie trug Schmuck nicht gerne im Übermaß, eher fein und perfekt angepasst. Sie schlüpfte in ein paar grüne Schuhe, welche einen kleinen Absatz hatten und begab sich auf den Weg. Einige Treppen später passierte sie den Thronsaal und ging weiter in Richtung Ballsaal. Kurz darauf hatte sie diesen auch schon erreich und betrat diesen. Aufrechte Haltung, kleines Lächeln, freundlich wie eh und je. Mit einigen Schritten war sie mitten in den Menschen und begann mal recht mal links ein paar Bekannte zu begrüßen. Sie blickte sich um und entdeckte Maurine und in ihrer Nähe Felicius. Neben dem grandorischen Prinzen befand sich auch die grandorische Prinzessin Adelaide. Valentine erkannte sie etwas weiter in einer Ecke während sie ihre zweite Tochter in der Nähe der Buffettische sah. Das große Bankett wurde im Moment in einem anderen Raum vorbereitet. Weiterhin sah sie einzelne Leute ihrer Adelsgemeinschaft und einige unbekannte Gesichter. Weiter hinten sah sie ein paar Personen die definitiv aus außerhalb der Lupithorangrenzen stammten. Maddison entschied sich, diese Gruppe anzusprechen sobald sie das Fest eröffnet hatte. Es schien doch sehr wahrscheinlich dass das die Delegation der Leute aus Elyrien war. Ihre Aufmerksamkeit wurde abgelenkt und sie bewegte sich weiter in die Richtung ihrer neu verlobten Tochter. Dort angekommen begrüßte sie Maurine schnell und richtete sich dann an die Menge. „Meine sehr geehrten Gäste, Freunde und Verwandte. Das hier ist ein Fest der Freude und der neuen Verbindung. Lasst uns zusammen mit unseren Freunden aus Grandorien und Elyrien feiern. Auf das der Friede noch lange hält.“ Eine Kellnerin gab ihr ein Glas mit Wein welches sie leicht hochhob und dann aus diesem trank. Dann wurde sie auch schon in ein Gespräch mit einem Grafen aus einem Grafentum in der Nähe der Hauptstadt verwickelt. Er gratulierte zur Verlobung und sang ein Loblied darauf, was für neue Möglichkeiten das im Handel bot, da man sicher noch größeres Ansehen in Grandorien genießen werden würde. Eine kurze Weil hielt sie das Gespräch, brach es jedoch schnell ab, da sie es als ermüdend empfand.
Ihr nächstes Ziel war die kleine Gruppe von Menschen welche sie eben noch gesehen hatte. Etwas überrascht bemerkte sie, das diese Gruppe schon um einiges Näher bei ihr als vorher. Wahrscheinlich wollten diese sie ebenso begrüßen wie die Königin sie. Das gehörte eben der Anstandshalber so. Als sie auf diese zuging musterte sie die kleine Gruppe. 2 Leute stachen von der Kleidung her hervor, weswegen Maddison annahm, das die restlichen nur des Schutzes halber anwesend waren. Im Augenwinkel bemerkte sie, dass Felicius sich von seiner Verlobten gelöst hatte. Offenbar war er wohl auch neugierig. Interessant. Sie schob sich mit einem Lächeln an der letzten Gruppe Menschen vorbei und stand nun vor den Elyriern. „Guten Abend die Damen und Herren.“, sagte sie und verbeugte ihren Kopf leicht, so wie sie es auch bei Felicius tat. „Ich nehme an, ihr seid die Abgesandten Elyriens? Seid mit herzlichst Willkommen in meinem Heim.“  
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Theon Hector Brevaasi

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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeMo Aug 03, 2015 5:02 pm

Jeder, der nach einem Gegenteil von „fröhlich und gutgelaunt“ suchte hätte nichts weiter tun müssen als einen Blick in Theons Innerstes zu werfen. Der Elyrier war sauer, auf seinen Vater, der ihn hierzu zwang, auf Raya, die das Ganze nicht so schrecklich zu finden schien wie es angemessen war, und auf die gesamte dekadente Gesellschaft hier, die, sobald die Königin von Lupinthor ihre kleine, ignorante Rede über den Frieden, der mitnichten so sicher war wie die alte Frau es zu glauben schien, beendet hatte, mit dem Trinken begonnen hatten. Ein Kellner hatte ihm selbst ein Weinglas angeboten; Theon amüsierte sich noch immer über den hastigen Abgang des Mannes nach dem Blick aus purem Eis den der Elyrier ihm zugeworfen hatte.
Die Musik, die im Hintergrund spielte - Theon hatte den Urheber noch nicht entdeckt, wollte die Person aber bereits ihren eigenen Geigenbogen in den Hals rammen - fiel ihm auf die Nerven. So wie alles im Moment eigentlich.
„Wenn du es nicht besser wüsstest, würdest du glauben, dass dies die gehobene Gesellschaft der versammelten Länder ist?“ raunte Theon bei dem Anblick eines übergewichtigen Mannes, der zurzeit alleine auf der Tanzfläche stand und sein Bestes gab, wie ein Idiot auszusehen (was ihm ganz hervorragend gelang) in Rayanas Ohr, die an seiner Seite stand mit einem inzwischen nur noch halbvollen Glas Gift, dass Gehirnzellen abtötete und - Verzeihung. Wein. Seine Schwester hatte alle missbilligenden Blicke ihres Bruders ignoriert. Die Situation erinnerte ihn an ein paar Jahre zuvor, als Rayana auf einer Feier dem Alkohol entgegen Theons Mahnungen sehr viel mehr zugesagt hatte als es gut für eine Fünfzehnjährige war - oder, wenn er recht bedachte, für jede Person mit Verstand. Der Abend hatte damit geendet, dass Theon seine Schwester förmlich von einem Baron mittleren Alters, der ebenfalls schon angetrunken war und mit dem sie gerade eine rasante Tanzeinlage hinlegte, wegziehen musste bevor er sie in ihre Gemächer mehr getragen als gebracht hatte. Zwei Tage später, als Rayana über den Kater größtenteils hinweg war, hatte Theons liebreizende Schwester ihn schwören lassen, den Vorfall nie einer lebendigen Seele gegenüber zu erwähnen wenn ihm etwas an seinem Geschlechtsteil lag. Die Drohung war unnötig gewesen - es lag nicht in Theons Interesse, seine Schwester und damit die gesamte Familie der Brevaasi bloßzustellen. Dennoch, das Ereignis machte sich hervorragend in Situationen wie dieser. Mit einem selbstzufriedenen Grinsen nahm der Elyrier Rayana das Weinglas aus der Hand, drückte es einem vorbeigehenden Diener in die Hand und sagte, als sie ihn böse anfunkelte: „Wir wollen doch keine Wiederholung deines Tanzes mit...wie war sein Name? Baron von Wartz?“
Bevor Rayana jedoch antworten konnte, bemerkten beide Geschwister, wie Maddison Lupinthor sich näherte, offenbar, um sie zu begrüßen. Theon unterdrückte ein Augenrollen, als die Königin mit den Worten „Guten Abend die Damen und Herren“ auf sich aufmerksam machte. „Ich nehme an, ihr seid die Abgesandten Elyriens? Seid mit herzlichst Willkommen in meinem Heim.“ Was für eine ungehobelte Art, Gäste aus einem anderen Land - und noch dazu Mitglieder der dort herrschenden Familie! - zu begrüßen! Ob die Frau überhaupt wusste, wen sie vor sich hatte? „die Abgesandten Elyriens“ ließ auf ein Nein schließen.
Theon setzte ein Lächeln auf und verbeugte sich leicht, bevor er die Hand der Königin ergriff und einen Kuss auf den Handrücken hauchte, bevor er sie wieder losließ und dem Drang widerstand, sich den Mund abzuwischen.
„Es ist mir eine Ehre, Eure Bekanntschaft zu machen, Königin“ sagte er, noch immer lächelnd. „Meine Schwester und ich sind in der Tat heute Abend als Vertreter unseres wunderschönen Landes Elyrien sowie der Familie Brevaasi hier. Ich bin Prinz Theon Hector Brevaasi.“ Er hielt inne, um Rayana die Gelegenheit zu geben, sich ebenfalls vorzustellen.
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeDi Aug 04, 2015 2:45 am

Wieso musste sie bitte dahin? Und das ohne, OHNE eine Mission. Ihre Familie wusste ganz genau wie sehr sie es geradezu verabscheute sich in Gesellschaft von so vielen Personen zu sein. Was das alles noch schlimmer machte? Personen welche wahrscheinlich nichts Besseres zu tun hatten als sich bei jedem Gegenüber einzuschleimen und hinterrücks jedoch gegen sie intrigierten. Davon hatte sie in ihrem Alltag doch wirklich genug, da musste sie nicht in ein anderes Land reisen um das zu wissen. Dann auch noch eine Verlobung von Grandorien. Dieses Land war ungefähr das Gegenteil von beliebt in den Reihen der Brevaasi, vor allem seit ein paar Jahren. Ihn Onkel und seine Berater fühlen sich an Land beraubt und gedemütigt nach der Niederlage die bis heute ungesühnt war. Ihr selbst war es nicht so wichtig was in der Vergangenheit geschah. Rayana selbst würde eher interessieren wie man das Land strategisch niederreisen kann, aber die Umsetzung gehörte nicht zu ihren Antrieben. Auf jeden Fall gab es auf der Verlobungsfeier in diese Richtung nichts zu tun. Also musst sie, die viel lieber Trainiert und anderen etwas beibringt und vor allem nicht mit undisziplinierten Fremden in ein nettes Gesprächen kommen mag und die Menschenmassen verabscheut, insofern es sich nicht um Kämpfe handelte, in einem Ballsaal stehen und gute Miene mimen. Wenigstens konnte sie Schauspielern. Das war das gut an der Sache. Außerdem war ihr Bruder mit dabei und sie konnte etwas Zeit mit ihm verbringen. Das war definitiv das Beste an der Sache. Dieser jedoch mochte eigentlich überhaupt keine Menschen, weswegen er auch nicht in bester Stimmung war. Die ganze Überfahrt hatte sie überlegt ob sie da vielleicht noch herauskommen konnte, aber die Tatsache, dass sie nun in einem grauen Kleid mitten auf der Veranstaltung stand, sagte ihr, dass das ziemlich unmöglich war. Sie legte ein leichtes Lächeln auf ihre Lippe und erreichte mit ihren Bruder einen Platz etwas abseits. Von dort konnte man den ganzen Saal überblicken und ihre leichte Unsicherheit schwand noch ein wenig mehr. Sie blickte sich ein wenig um und betrachtete die Leute. Einige hatte sie schon einmal gesehen, wahrscheinlich in Grandorien. Sie war schon einmal auf dem Schloss, damals hatte es sich auch nicht vermeiden lassen.
Rayana merkte wie sich die Gestalt neben sich ein wenig bewegte und ihr etwas zuraunte. Leicht musste sie ihren Kopf schütteln und wandte sich ihm zu. „Nein, das würde ich nicht. Die gehobene Gesellschaft ist einfach unerträglich undiszipliniert und ahnungslos.“ Das war vielleicht nicht fair allen gegenüber, aber vor allem in diesem Ballsaal traf es bestimmt auf den Großteil der Anwesenden zu. Es war ja unglaublich, eine Frau nahm sich einen Wein nach dem anderen und schien schon leicht angetrunken, während andere sich wohl nicht ganz zurechtfanden und irgendwo rumstanden. Einfach unglaublich. Traurig, dass es auch solche Adeligen in Elyrien gab, aber die die sich nicht benahmen ließen sich meist auf dem nächsten offiziellen Fest nicht blicken, also musste ihnen wohl irgendjemand genug Angst eingejagt haben. Naja, vielleicht war sie es auch schon mal selbst. Bei dem Gedanken kam ihr ein grinsen und sie lies ihren Blick weiterschweifen. Ihr Blick fiel auf die Tür wo die Leute auf etwas aufmerksam wurden. Kurz darauf entdecke auch Rayana den Grund für die Aufmerksamkeit. Die Königin war eben durch die Tür getreten und bahnte sich ihren Weg durch die Menge. Die Braunhaarige musste gestehen, dass sie neugierig auf diese war und vor allem aber fragte sich was die Zufriedenheit in dem Gesicht der Frau bedeutete. Es schien einfach zu zufrieden für eine Verlobung. Vor allem da ihre Tochter nach Grandorien gehen würde in ein Land was sich sehr von Lupithoran unterschied. Ihre Aufmerksamkeit wurde wieder aus ihren Gedanken gezogen als sie die ersten Worte der blonden Gestalt vernahm und ein Kellner mit Wein an ihr und ihrem Bruder vorbeiging. Schon als sie sah wie er zu Theon ging, hatte sie fast Mitleid mit ihm. Aber auch nur fast. Mitleid war keine Gefühlsregung die ihr bekannt war. Wie sollte es auch? Gleich darauf ging der Kellner auch schon relativ schnell von Theon weg und hielt Rayana ganz vorsichtig ein Glas hin. Vielleicht hatte er Angst, dass sie genauso beißen würde wie Theon oder aber das Theon ihn beißen würde sollte er ihr Wein anbieten. Jedoch nahm sie diesen schnell entgegen ohne in das Gesicht des anderen zu sehen, bevor ihr Bruder noch auf falsche Gedanken kommen würde. Auf seinen Blick reagierte sie nicht und blickte wieder zum Geschehen. Gleich darauf beendete die Königin ihre rede mit Hoffnung auf lang anhaltenden Frieden. Naja, das bezweifelte die Elyrierin sehr. Es gab Spannungen, einige und das war doch nur ein weiterer Versuch diese Beizulegen oder sie auszunutzen.

Einen Schluck Wein nahm sie sofort aus ihrem Glas und dann noch einen Zweiten und zog die Augenbraue leicht hoch. Der Geschmack des Wein gefiel ihr, aber es war nichts im Gegensatz zu den besten Weinen aus der Weinregion von Elyrien. Ehe sie aber noch länger darüber nachdenken konnte bewegte sich das Glas aus ihrer Hand und sie blickte in das selbstgefällige Grinsen ihres Bruders. Ihre Augen verengten sich und sie drohte ihm aus ihren Augen heraus. Die 21-Jährige wusste ganz genau was jetzt kommen würde. Baron von Wartz, dafür würde sie sich noch ewig begraben können. Damals war sie einfach zu arrogant gewesen und hatte sich nicht nur beim trinken von Alkohol oftmals überschätzt. Rayana war wenigstens froh, dass Theon nur das eine Mal mitbekommen hatte. Von dem Abend selbst hatte sie nur noch Bruchstücke, aber von dem was sie noch wusste könnte sie heute noch kotzen. Wie hatte sie nur mit dieser Person tanzen können. Naja, wenigstens hielt Theon darüber sie Klappe, zumindest anderen Gegenüber. Den Schwur nie wieder so etwas zu veranstalten, ja, sagen wir einfach sie hielt sich erst einige Zeit später daran. Nach ihrer Verletzung hatte sie das Leben plötzlich wieder viel ernster genommen und hatte auch gelernt Alkohol in kleinen Maßen zu sich zu nehmen. Hauptsächlich trank sie nur auf den Feiern ein klein wenig wegen dem Geschmack. Häufiger wäre auch schlecht für ihr Training und das, war seit diesem Tag ihr bester Freund geworden. In der Zeitlinie zurückgekehrt war Rayana allerdings gerade dabei ihre Augen zu rollen und wollte ihrem Bruder gerade zu zischen was für ein Bastard er doch ist als die blonde Königin sich in Hörweite auf sie zuschob und ihre Aussage im Keim erstickte. Sie warf Theon allerdings noch einen Blick zu, welcher verkünden sollte, dass diese Konversation noch nicht beendet war.
Rayana wartete bis die Königin ausgesprochen hatte und ließ dann Theon den Anfang machen. Er wusste dass sie es nicht unbedingt mochte, in so einer Umgebung mit Fremden zu reden. Sie war ein Schatten, sie gehörte nicht ins Licht. Mit kurzen Worten begrüßte er sie und stellte sich vor und gab dann das Wort an sie weiter. Rayana machte einen tiefen Hofknicks und erhob sich wieder den Kopf erhob sie erst nach einer weiteren Sekunde. „Eine wahrliche Ehre Eure Bekanntschaft machen zu dürfen, Königin. Ihr habt ein wundervolles Schloss. Mein Name ist Prinzessin Rayana Brevaasi.“ Sie ignorierte ihren kratzenden Hals als sie sich als Prinzessin vorstellte. Sie weigerte sich als so etwas anzusehen. Sie war eine Dienerin. Eine Dienerin Elyriens, aber vor allem eine Dienerin des Todes. Der Titel als Prinzessin gehörte da nicht dazu. Rayana schenkte der Königin ein Lächeln und wartete darauf, dass einer der anderen beiden das Gespräch weitertrieb. Maddison Lupinthor schien etwas zu wollen, so solle sie sprechen.
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Felicius Tom Vinchester
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeDi Aug 18, 2015 12:38 am

Prinzessin Maurine Lupinthor hatte ,,Ja‘‘ gesagt. Eigentlich hätte das den jungen Prinzen nicht weiter verwundern sollen, denn ersten, benötigte Lupithoran die Unterstützung von Grandorien und zweitens: Wer könnte schon dem am besten aussehenden Prinzen von ganz Arcanum, einen Antrag ablehnen. Keiner, wäre wohl die richtige Antwort. Zudem würde er noch der mächtigste Mann von ganz Arcanum, was noch ein Sahnehäubchen drauf legte. Auch mit der allmächtigen Königin, die wohl weniger Macht hatte als seine Mutter, schien zufrieden, oder womöglich sollte das scheinbar zufriedene Lächeln, Angst einjagen. Die Geschichten über sie sollten dem jungen Prinzen immer in Erinnerung bleiben. Grandorien hatte schon schreckliche Strafen, doch die Königin war noch viel grausamer.
Nachdem der Ring am Finger von Prinzessin Maurine steckte, wurden die Gäste aus Grandorien, mit einer Hand voll grandorianischer Wächter, zur Festung geleitet. Sie wirkte auf Felicius sehr kalt und Feli musste den Drang unterdrücken, nach der Hand seiner Schwester zu greifen, so wie sie es oft taten. Er hatte sie der Königin vorgestellt, als er sich vielmals dafür entschuldigt hatte, es nicht schon zuvor getan zu haben. Er war es gewohnt, dass ein anderer die königlichen Kinder vorstellte. In Grandorien hatten sie extra einen Sprecher für diese Angelegenheiten, wie beispielsweise auf Turnieren, oder selbst bei den Gladiatorenspielen. Es blieb nie geheim, wenn die Kinder auf der Ehrenlodge ihren Platz einnahmen, gleich vor den Füßen des Königs und der Königin. Sein Vater saß stets zur linken Seite des Königs und wiederum dort saß seine Mutter etwas unter dem Prinzen Ethan. Adelaide saß wiederum rechts neben Felicius und die Plätze durften niemals getaucht werden, denn so galten die Regeln. Auch in Lupithoran gab es einige Regeln und laut diesen stand Felicius noch viel weiter unter der Königin, als seine Mutter unter dem König von Grandorien. Aus diesem Grund war es Felicius sehr willkommen, dass seine Schwester, wie auch Vicandrin bei ihm waren. Ohne sie würde selbst der stets selbstbewusste Prinz einmal den Kopf einziehen. Adelaide war immer schon seine Stütze gewesen und wenn sie kein Mädchen wäre, dann würde sie ihn in allem übertrumpfen. Als sie Kinder waren und noch relativ gleich stark, hatte sie ihn auch immer im Schwertkampf, oder beim Reiten besiegt. Im Bogen schießen tat sie das noch heute. Sie traf einfach immer in die Mitter der Zielscheibe. Oft dachte sich Felicius, dass sie es viel eher verdient hatte Königin von Grandorien zu werden, als er, doch so waren die Regeln, denn ansonsten wäre sie auch zusätzlich noch die Erstgeborene. Die Mutter der Zwillinge hatte wohl oft etwas an Adelaides Verhalten auszusetzen, doch Feli war der Meinung, dass Kjellra ihre Tochter insgeheim bewunderte und einfach nicht wollte, dass es Adelaide eines Tages schlecht ging, durch ihr dominantes Verhalten und dadurch, dass sie sich selbst verteidigen konnte und auch nicht zu viel Schutz von anderen annehmen wollte.
In der Festung angekommen, bewunderte Felicius die spartanische Einrichtung und war froh über all den Komfort, den er bei sich daheim anfinden konnte. Ein Diener zeigte dem Prinzen das Gemach und eine persönliche Wache begleitete ihn, die stets vor seinen Räumen wachen würde. Der grandorianische König wollte das Leben des 3. Thronfolgers nicht dem Zufall überlassen, denn an jedem Ort konnten sich die falschen Leute herum treiben. Bald würde es zu Ehren von Felicius und Maurine eine Feier im größten Ballsaal geben, weshalb Feli nicht lange Zeit hatte, um ausgestreckt am Bett zu liegen. Kurze Zeit lang atmete er tief ein und aus, während ihm die Diener die festliche Garderobe richteten. Diese bestand aus einer weinroten, samtenen Wams, mit goldener Bestickung am Kragen, wie am restlichen Saum des Kleidungsstückes. Wenn man genauer hinsah, konnte man im Gold den grandorianischen Fuchs erkennen, wie an jedem anderen Kleidungsstück, der königlichen Familie Grandoriens. Für jeden Angreifer war es wohl ein leichtes, ein königliches Mitglied zu erkennen, dank all dieser Markenzeichen. An der Hand trug der Prinz zusätzlich einen goldenen Siegelring, der das Wappen der Vinchester zierte. Als er noch ein jüngerer Knabe gewesen war, hatten diesen Ring oft andere Knaben in einer kleinen Schlägerei gespürt, die für Kinder dieses Alters normal waren. Jetzt würde sich kein anderer mehr trauen, sich in den Weg des Prinzen zu stellen, denn der Pranger konnte nur die geringste Folge sein, wenn man dem Prinzen auch nur ein Haar krümmte, so sehr er es auch verdiente. Als es so weit war, stieg der Prinz nun auch noch in seine dunklen, ledernen Stiefel, um dem Fest beizuwohnen. Im Ballsaal angekommen und hinter sich zwei Wachen stehen habend, blickte sich der Prinz um. Überall waren laute, freudige Stimmen zu hören, die sich ausgelassen unterhielte. Alkohol war noch keiner ausgeteilt worden, denn erst die Erhebung des Glases der Königin, würde das Fest eröffnen. Die Wachen des Prinzen positionierten sich am Rand der Festlichkeit, gleich neben der steinernen Mauer, um nicht weiter aufzufallen und das, obwohl selbst sie einen roten Waffenrock trugen, der schwer nicht auffallen konnte. Felicius erblickte zuerst den Prinzen und Bruder von Maurine, dessen Namen er auch schon wieder vergessen hatte. Ihm war dies nur eingefallen, da auch er das blonde Haar, wie Maurine hatte. Sie waren ebenfalls Zwillinge. Vielleicht würde Feli sich noch mit dem anderen Prinzen unterhalten, wenn ihm der Sinn danach war. Auch Adelaide, so schön wie eh und je, stieß zur festlichen Gesellschaft und Felicius begrüßte sie zugleich, bis er sie darum bat, mit ihm zur Verlobten zu spazieren. Eine Verlobte zu haben, war ein sehr eigenartiges Gefühl und sofort fühlte Feli sich schon unbehaglich in der Gesellschaft Maurines. Ansonsten war der Prinz keineswegs auf den Mund gefallen, doch welche Worte er an Maurine richten wollte, wusste er nicht so recht. Er wartete lieber darauf, dass Adelaide mit der anderen Prinzessin ein Gespräch begann und so begrüßte er Maurine lieber nur erst einmal. Wer weiß, vielleicht war sie ihm ja unsympathisch und umgekehrt. Was wäre dann? Es würde wohl keinen Unterschied machen, denn geheiratet wurde trotzdem. Felicius verbeugte sich höflich vor seiner Verlobten.
,,Prinzessin, es ist mir eine Freude Euch erneut erblicken zu dürfen. Ihr seht auch in diesem Kleid so bezaubernd aus, wie es meine Vorstellungskraft nur zulassen könnte.‘‘ schmeichelte Felicius und lächelte charmant, hoffend, dass auch sie seinen Blicken nicht widerstehen konnte, wie so viele andere Frauen und auch Männer.
Mit dem plötzlichen Erscheinen der Königin, zumindest in den Augen des jungen Prinzen, denn er hatte versucht, seine Verlobte zu ergründen, wurde der Ballsaal auf einmal Mucksmäuschen still. Niemand, noch nicht einmal die Gäste aus anderen Ländern, für die andere Gesätze galten als hier, wagten es, die Stimmen zu erheben. Die Königin hatte ein wundervolles Kleid an, das vor Kostbarkeit nur glänzte. Blickte man auf die Königin, so konnte man erkennen woher die Schönheit der Prinzessin stammte. Mutter, wie auch Tochter, hatten blondes, wenn nicht sogar goldenes Haar, das im Schein der Kerzen glänzte, wie der heiligen Schein von der Gottheit Lampur, der höchsten in Grandorien und das so lange und wellig war, wie es sich ein Mann nur erträumen konnte. Solch eine Haarpracht konnten sich nur wohlhabende Frauen leisten, denn so ein Haar benötigte eine Pflege der höchsten Stufe. Selbst durch das so viel höhere Alter der Königin, war das Aussehen ihrerseits, dem Prinzen nicht zuwider. Doch auch diese scheinbare Makellosigkeit, machte sie nur noch gefährlicher. Das Lächeln auf ihren zarten Lippen, das nicht von ihrem Gesicht zu weichen schien, lullte die Menschen in eine glückliche und friedliche Scheinwelt. Die Verlobung bedeutete viel, doch nicht alles. Der Prinz war vielleicht nicht der Klügste, doch er sah sich vor und würde sich nicht zu sehr in ihren Bann ziehen lassen, in den Bann eines goldenen Engels, denn selbst ihr Kleid war durchzogen von goldenen und silbernen Fäden, als wäre es ihre Intension, auf andere so zu wirken. Kurz wagte Felicius sich umzusehen, um ihre Wirkung auf andere sehen zu können. Es gab sogar den ein oder anderen Mann, der es nicht schaffte, auch nur den Mund zu zuhalten. Ab diesem Moment an war sich Feli sicher, dass die Königin um ihre Ausstrahlung Bescheid wusste. Sein nächster Blick galt Maurine, deren Aussehen ganz der Mutter glich und sich doch erst vollends ausbilden musste. Wie ein Phönix, der plötzlich erstrahlte, nur mit einem kleinen Unterschied, denn Maurine würde nicht in Flammen aufgehen, hoffte Feli zumindest. Maurine hatte noch eine Note des Unschuld in ihrem Aussehen, der ihr noch einen Schutz gab. Doch sah man sie genauer an, so wusste man, dass auch sie bald so prachtvoll aussehen würde. Als die Königin dem Prinzen deutlich zu nahe kam, um weiter seinen Gedanken zu folgen, senkte er huldvoll den Blick und lauschte ihren Worten und nahm das Glas entgegen, das ihm von einem Diener angeboten wurde, um danach das Glas erheben zu können. Ein Zeichen dafür, dass er den Worten der Königin zustimmte und sie ehrte. Folgend war der Ball eröffnet und die Lautstärke erhöhte sich. Kurz hatte der Prinz gedacht, er würde in ein Gespräch mit der Königin verwickelt werden, doch zu seiner Freude wurde sie von Grafschaften aufgehalten, die ihm keineswegs bekannt waren. Felicius hatte das Bedürfnis, sein Glas mit einem Zug zu leeren, doch es wäre nicht sehr von Vorteil, nicht bei klarem Verstand zu bleiben. Er konnte nie wissen, was ihm einfiel, sobald ihm der Alkoholspiegel bis zum Kopfe stieg. In fremdem Gebiet war er stets auf der Hut, denn auch seiner Familie wollte er keine Schande machen, doch vor allem wollte er nicht die Strafen von Lupithoran am eigenen Leibe verspüren. So setzte er lieber das Gespräch mit Adelaide und Maurine fort und betrachtete die fremd aussehenden Personen, die ihm recht unsympathisch vorkamen und viel zu ernst. Felicius liebte Feiern eigentlich. Es gab laute Musik, es wurde viel getrunken und daraus folgte, dass Frauen viel weniger zurückhaltend waren und sich gerne seiner Schönheit hingeben ließen. Er musste nur aufpassen, dass sich darunter kein Mann befand, denn selbst in Grandorien durfte man nicht über seine sexuellen Vorlieben Bescheid wissen, die eigentlich nur seiner Schwester und manchen Herren bekannt waren, die aber reichlich von ihm bezahlt wurden, um nicht zu plaudern. Manchmal überlegte er sich schon sie hinrichten zu lassen, damit nichts ans Licht kam. Aber vielleicht genügte diesen Leuten schon allein eben dieser Gedanke des Prinzen, um das Mundwerk zu halten.
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Malorik Rojiego

Malorik Rojiego


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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeDi Aug 18, 2015 3:11 am

Malorik konnte sich gerade einige Orte vorstellen, an denen er lieber sein wollte in diesem Moment. Er wusste nicht ob er es als Ehre auffassen sollte, als persönliche Leibgarde der Brevaasi Geschwister zu dienen, oder als Beleidigung seiner selbst. Doch da er eher ein positiv eingestellter Mensch war, wählte er die erste Möglichkeit aus. Er war zusammen mit den Geschwistern in das kalte Lupithoran gereist und konnte allein der Erlaubnis, sich in der Nähe von Rayana Brevaasi aufhalten zu dürfen, viel abgewinnen. Bei Theon war er sich da weniger sicher, ob ihn in seiner Nähe haben wollte. Dieser braunhaarige Prinz war Malorik nicht ganz geheuer, denn dieser wusste sein wahres Wesen zu verstecken, das der Ritter nach wie vor nicht ergründen konnte. Bis vor wenigen Stunden war Malorik noch in seinen eigenen Gewändern gesteckt, mit dem Wappen seiner eigenen Familie, einem Raben mit dem Hintergrund von züngelnden Flammen. Jedoch musste er für diese Verlobungsfeier, des grandorianischen Prinzen und der Prinzessin aus Lupithoran, einen Waffenrock der Brevaasis anziehen. Zu seinem Vorteil konnte Malorik darunter seine schwarzen Rüstungsschienen, samt schwarzen Kettenhemdentragen, doch das kühle Blau des Waffenrockes und der Otter, der auf seinem Brust zierte, gefiel ihm weniger. Malorik war ein Mensch, dem seine Familie und deren Ehre alles bedeutete, aber da ihm das eigene Land unter Umständen sogar mehr bedeutete, war es seine Pflicht auch diesem zu dienen. Dazu gehörte nun einmal, den persönlichen Leibwächter der Brevaasis zu spielen, die wiederum ihre Pflicht erfüllten und auf dieser Veranstaltung ihr Land und ihre Familie vertraten. Seinen Helm ließ der junge Ritter auf dem Schiff und er band noch sein Haar gestriegelt nach hinten, das er sonst liebend gerne ungepflegt, wenn auch gewaschen, mit einer eingeflochtenen Strähne, nach unten hängen ließ. Doch sein Langschwert und den Dolch befestigte er an seinem schwarzen Gürtel und bevor sie zum Fest marschierten, rüttelte er noch einmal daran, um sicher zu gehen, dass er die Waffen nicht unterwegs verlor. Jede Adelsfamilie durfte nur eine gewisse Anzahl an Wachen bei sich haben, denn sie durften selbstverständlich nicht die der hauseigenen Armee übertrumpfen. Wo käme man da nur hin? Deshalb reichte den Brevaasis eine einzige Wache, denn gewiss konnten die drei Personen aus Elyrien besser kämpfen, als jeder andere Gast dieser Veranstaltung. Bevor sie das Schiff verließen, unterhielt sich Malo mit Rayana, eine der wenigen Personen, denen er vertraute, doch sobald sie einen Fuß an Land setzten, war er nur noch ihre Leibgarde und hielt sich stumm im Hintergrund, so sehr es ihn auch ärgerte. Seine Familie gehörte zwar nicht zum höchsten Adel und doch verdienten sie ebenso einen Platz hier, wie jeder andere. Nur dass sein Bruder Lianos stattdessen hier sein würde, denn er würde nach deren Vater das Oberhaupt werden, also konnte sich Malo eigentlich glücklich schätzen, einmal das eigene Land verlassen haben zu dürfen, um an einem großen, geschichtlichen Ereignis teilnehmen zu dürfen. Malorik wollte immer schon mal ein Mitglied der grandorischen Königsfamilie kennen lernen. Den Vinchester wurde nachgesagt, dass sie sich von ihrer Arroganz und Ignoranz blenden lassen würden. Malo hatte nur gegen ein paar verlaufene Soldaten dieses Hauses gekämpft und gewonnen, doch der Frieden hatte ihm den Kampf gegen ein nicht abtrünniges Mitglied der Garde, oder gegen ein Mitglied dieses Hauses verwehrt. Doch durch die Abtrünnigen hatte er wenigstens ihren Kampfstil kennen gelernt. Als die kleine Gruppe den Festsaal betraten, stellte sich Malorik stumm an die Wand, wie die restlichen Wachen, und beobachtete. Es dauerte nicht lange, da tauchte auch schon der Prinz von Grandorien auf. Er war nicht schwer als Prinz auszumachen. Die Lupinthors waren zwar ebenso blond, doch Prinz Felicius trug auffällig einen roten Wams, den hier sonst keiner hatte. Zudem sah der Samt, aus dem der Wams bestand, sehr kostbar aus, den sich nur ein Prinz aus Grandorien leisten konnte. Hätte Malo einen Pfeil, wäre es ihm ein leichtes genau in diesem Moment den nächsten Krieg ausbrechen zu lassen, mit einem selbstgefälligen Vinchester weniger, doch plötzlich wurde er von etwas, oder besser gesagt von jemandem, aus seinen kindischen Fantasien gerissen. Malo blinzelte kurz und für einen Moment konnte er keinen klaren Moment fassen, bis er seine Gehirnzellen wieder anstrengte und das Geschehen wieder genauer beobachtete. Natürlich, der Prinz hatte noch eine Schwester, oder besser gesagt eine Zwillingsschwester. Doch die Zwillinge sahen im Vergleich wie Tag und Nacht aus. Er mit dem hellen Haar und sie mit dunkel braunem Haar. Ihm wurde eingetrichtert, dass Vinchesters stets blondes Haar hatten, doch woher stammte noch einmal die andere Seite? Was hatte er in der Schule gelernt? Achja, die Mutter war eine McEntire und die McEntire hatten braunes Haar. Da hatten die Gene der Vinchester wohl einmal nicht gesiegt. Seltsam aber wahr, dieses Mädchen faszinierte ihn, sogar mehr als der gewaltige, helle Fuchs des Prinzen, obwohl er genau diesen im Blick haben sollte. Doch die Prinzessin…Adelaide, sie strahlte etwas aus. Zum Glück des jungen Ritters wurden seine Gedanken durch das Eintreffen einer weniger interessanten Person unterbrochen, die er trotz allem genauestens beobachtete. Die sagenumwobene Königin Maddison hatte den Weg in den Ballsaal gefunden und sofort kontrollierte Malorik, ob er stramm genug an seiner Wand stand, stets eine Hand auf dem Griff seines Schwertes liegend, auch wenn er es so aussehen ließ, als würde er sie dort nur der Gemütlichkeit halber dort haben. Er erkannte, dass der Blick der Königin kurz auf seinen Schutzbefohlenen lag, was seine Sinne noch einmal mehr schärfte. Die Königin, der viele Grausamkeiten nachgesagt wurden, hatte ein eigenartiges Lächeln im Gesicht, das er nicht einschätzen konnte und das ihr sofort Misstrauen entgegenbrachte, von seiner Seite aus, auch wenn er nie dazu kommen würde, ein Wort mit ihr zu wechseln. Das wollte er auch eigentlich bestimmt nicht. Während ihren eröffnenden Worten ging sein Blick von den Vinchester, über die Lupinthors bis zu seinen Brevaasis. Hin und wieder erwischte er sich, wie sein Blick zu lange bei Prinzessin Adelaide hielt, weshalb er seinen Blick zugleich auf Ray richtete, um diese seltsamen Gedanken aus dem Kopf zu bekommen. Es wurde jedem Gast, bis auf die Wachen natürlich, ein Glas Wein angeboten. Malorik beobachtete genau, wie Prinz Theon den Diener ungehobelt abwies und hätte am liebsten genervt die Augen überdreht. Selbst die Diener hatte man mit mehr Respekt zu behandeln, denn auch sie waren ein wichtiger Bestandteil dieser Gesellschaft. Was er aber noch wahr nahm war, dass Rayana sehr wohl ein Gläschen Wein annahm. Malo hoffte nur, sie würde diesen heimlich den Pflanzen füttern, denn auf einer Veranstaltungen mit so vielen Feinden, wie er sie gerade einfach nannte, sollte man ein klares Köpfchen behalten, auch wenn er hier war, um für ihre Sicherheut zu sorgen. Als die Königin erneut auf die Brevaasis aufmerksam wurde und letztendlich auch auf sie zuging, spannte Malo sich unmerkbar an, vorbereitet auf jeden schlimmen Ausgang, auch wenn es mit ziemlicher Sicherheit nur ein normales Gespräch sein würde, gefüllt mit langweiligen, höflichen Formalitäten, gespickt mit hinterhältigen Gedanken, die nicht zum Ausdruck gebracht werden würden. Als der Brevaasi Nachwuchs die Königin, mit Königin ansprach, wunderte sich der Ritter, ob das auch überhaupt richtig war, doch die Kinder aus gutem Hause würden es schon wissen, auch wenn er als Tölpel, sie mit ,,Eure königliche Hoheit‘‘ angesprochen hätte. Zudem fand Malo es amüsant, aus Rays Mund die eigene Anrede von Prinzessin zu hören, denn ihm war bekannt, wie sehr sie diesen Titel verabscheute. Zudem war es auch interessant den zweiten Namen von Theon zu hören. Es hatte doch einen erheiternden Faktor, samt Pokerface im Hintergrund zu stehen und alles mit gespitzten Ohren zu beobachten.
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Maddison Lupinthor

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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeFr Aug 21, 2015 12:57 am

Der Prinz, wie sie einige Sekunden später erfahren hatte, schien wohl nicht sonderlich begeistert von der Tatsache, dass sie nicht wusste, wer die Abgesandten von Elyrien waren, aber ganz ehrlich, dass war nichts was Maddison sonderlich interessierte. Sie kannte viele Leute, aber die Personen von Elyrien waren im letzten Jahrhundert nicht wirklich die Leute, welche sich in der internationalen Politik sonderlich engagierten. Sie musste nur höflich mit ihnen umgehen und der Schein, welchen sie seit Jahren für das Land aufrecht erhalten hatte würde seinen Charme tun und ihr die Sympathien sichern. Es hatte sie Jahre gekostet zu lernen wie sie andere Menschen dazu brachte sie zu mögen und es hatte sie Jahre gekostet Umgangsformen zu lernen. Das war das Schicksal eines jeden welcher Thronerbe war, in welchem Land auch immer. Umgangsformen, Beziehungen pflegen, Lügen. Aber nichts von dem was Maddison in ihrem Leben je tun mochte bereute sie. Ihr Leben stand weit unter der Sicherheit und dem Wohl des Landes. Ihr Land, Lupithoran, ging über alles. Jeder König, jede Königin musste sein Land über alles stellen, sonst würde die Politik und das Land vergehen. Also begegnete sie dem Prinzen Hector und der Prinzessin Rayana mit einem freundlichen Lächeln und Höflichkeit. Was sollte sie sonst tun? Sie brauchte in ihren Leben so viele Verbündete wie möglich. Das war eine andere Facette des Lebens als Herrscher. Verbündete finden. Das Reich regieren. Entscheidungen treffen. Es blieb nicht viel Zeit um über persönliche Entscheidungen und Präferenzen nachzudenken. Es war ihre Pflicht. Als sie den Eid schwor Königin zu sein, hatte sie ihr eigenes Leben aufgegeben um vollkommen für ihr Land da zu sein. So verlangte es die Religion und Gott, so verlangte es das Leben. Und Maddison hatte kein Problem damit, den sie hatte vor Jahren entschlossen sich selbst zurückzustellen um ihre Töchter und all die Töchter ihres Volkes zu retten und ihnen das beste Leben gewähren zu können, welches sie konnte. Es war ihre Pflicht und sie würde sie wahrnehmen. Das Lächeln welches auf ihrem Gesicht erschien war das welches sie ihr Leben lang gelebt hatte, geübt hatte. Lange war es her, seit sie ein echtes Lächeln gezeigt hatte. Bei der Geburt ihrer Töchter hatte sie es gezeigt, weil sie unendlich glücklich war. Glücklich, dass sie jemanden hatte, welchen sie das Reich anvertrauen konnte, jemand der ihr folgen würde und sich um ihr Volk kümmern würde. Denn das war das einzige wofür sie lebte, ihr Volk, ihre Religion, ihre Kinder, sogar für Valentine. Sie lebte um ihr Volk unabhängig zu machen und in diesem Fall war jeder ihr Freund welcher in dieser Angelegenheit helfen konnte. Und Elyrien, welches einen mehr als zweifelhaften Ruf hatte, würde vielleicht sehr hilfreich sein.
Die Königin wartete bis die beiden Brevaasi sich vorgestellt hatten  und beäugte auch die Personen, welche um die Brevassi herumstanden. Es schienen Leute aus denen ihrer persönlichen Wache zu sein. Auch wenn nicht viele Wachen auf einem persönlichen Fest erlaubt waren, war genau die Anzahl die erlaubt waren da. Es kümmerte Maddison nicht sonderlich. Sie hatte nicht vor einen Streit mit den Bravaasi anzugfangen. Diese schienen in Kriegsabsicht sehr hilfreich zu sein, weswegen die Königin keinen Streit mit ihnen anfangen wollte. Sie lächelte den beiden Abgesandte zu und erwiderte „Aber natürlich. Verzeiht meine Unhöflichkeit. Euer Onkel erwähnte in seinem Brief nicht, dass ihr es währt, welcher uns heute Gesellschaft leisten würde.“ Sie bewegte ihren Kopf leicht nach unten um ihren Respekt zu zollen. Mehr gebührte sich nun wirklich nicht für eine Königin. Sie würde ihnen Respekt zollen aber auch wenn sie vielleicht mehr wollten, mehr würde nicht passieren. „Wie gefällt euch dieses Fest bisher? Ich hoffe ich habe auch die Geschmäcker eures Landes getroffen.“ Sie hatte  nicht wirklich geplant auch ihre Geschmäcker zu treffen, aber so lange sie es behauptete und ihre Körpersprache dies auch ausdrückte würde es diese Lügenmärchen vielleicht wert sein. Soweit sie wusste hassten die Elyrienaner Gradnorien nicht sehr viel weniger als sie. Sie erinnerte sich nur zu gut an die Niederlage welche Elyrien erlebt hatte. Sie war zwar noch nicht Königin zu dieser Zeit gewesen, aber vielleicht würde es trotzdem helfen. Die Königin würde jede Karte ausspielen welche sie hatte um ihrem Land einen Vorteil zu verschaffen. Sie zeigte mit einer einladenden Geste auf ihre Tochter und ihren Verlobten, von welchem sie noch nicht so genau wusste was sie halten sollte. „Wollen sie die zwei kennenlernen, welchen dieses Event gebührt? Folgen sie mir.“, sagte sie und ging in Richtung Felicius und ihrer geliebten Tochter Maurine. Ihre Tochter Maurine. Der Tag an dem sie geboren wurde war einer der schönsten ihres Lebens. Sie war einfach so glücklich gewesen. Eines ihres echten Lächelns, welches sie so selten zeigte. Doch nun, ja sie war stolz. Stolz das ihre Tochter so einen wichtigen Menschen heiraten würde. Stolz das sie ihr so eine Chance geben würde. Sie war so stolz auch so stolz auf den Ring den Valentine geschmiedet hatte. Nichts, wirklich nichts konnte ihr diesen Tag vermiesen. „Das ist Maurine, meine Tochter und das“, sie zeigte auf Felicius „ist ihr Verlobter, Felicius Vinchester.“, sagte sie. Maurine gab ihr eine Chance und sie Maddison Lupinthor würde sie nutzen.
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Jawin Caspian Samadi
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeMo Aug 24, 2015 7:21 pm

Edit: Yeah, sorry, falscher Account. Es hätte Theon sein sollen xD

Wider Erwarten, obwohl es auf den zweiten Gedanken betrachtet doch Sinn machte, da Maddison Luphintor höchstwahrscheinlich die letzten Jahre nicht völlig ungerechtfertigt auf dem Thron gesessen hatte, entschuldigte die Königin sich.
„Aber natürlich. Verzeiht meine Unhöflichkeit. Euer Onkel erwähnte in seinem Brief nicht, dass Ihr es wärt, welcher uns heute Gesellschaft leisten würde.“ Theon hätte gerne behauptet, er wäre überrascht, doch das wäre eine glatte Lüge gewesen. Sein Onkel hatte seiner Meinung nach Elyrien lange nicht so geführt, wie es Theons Meinung nach angemessen wäre. Er bereute zwar keinen Tag, dass er nicht der Thronerbe war, aber das hieß nicht, dass er keine Augen im Kopf hatte.
„Ich verstehe“ erwiderte er deswegen förmlich und steif.
„Wie gefällt euch dieses Fest bisher? Ich hoffe ich habe auch die Geschmäcker eures Landes getroffen.“ Beinahe hätte der Prinz laut aufgelacht. Wem genau versuchte die Herrscherin etwas vorzumachen? Sie hatte bis eben ja offenbar nicht einmal gewusst, wen sie vor sich hatte. Tatsächlich machte Theon es der Gastgeberin nicht einmal zum Vorwurf, so offensichtlich schamlos zu lügen: Hier lief Politik, genau hier, in dem Ballsaal des Schlosses. Überall, wohin man sich auch umdrehte und wo auch immer man zumindest einen halbwegs wichtigen Vertreter eines der anwesenden Länder sah, wurde Diplomatie betrieben, um zu verhindern, dass der jahrhundertelange Frieden brechen würde. Die gesamte Verlobung, also der Anlass für die Feier, war immerhin lediglich ein kluger Schachzug gewesen, um das Band zwischen Grandorien und Luphinthoran zu stärken - ein Schachzug, keine Liebesehe. Insofern war auch dieses gesamte Gespräch nicht mehr als ein Schauspiel, ein Theaterstück - sie alle sprachen genau das aus, was von ihnen erwartet wurde, und nachdem der Vorhang gefallen war kehrten sämtliche Darsteller nachhause zurück, um sich über das Drehbuch zu beschweren.
Sich diesem Vorgang ganz genau bewusst, zwang Theon sich, sein aufgesetztes Lächeln zu behalten, während er höflich antwortete: „Ich kann meine Begeisterung kaum in Worte fassen, Eure Hoheit. Es ist wohl eine Tatsache, dass Elyrien’s Feste sich sehr von diesem hier unterscheiden, aber wahrlich, ich könnte nicht sagen, welches mir besser gefiele.“ Gerade wollte er auf das Brautpaar zu sprechen kommen, als die Königin selbst ihm zuvorkam und auf ihre Tochter und deren Verlobten zuschritt. Theon beeilte sich, ihr zu folgen.
Von nahem sahen Maurine Luphintor und Felicius Tom Vinchester nicht so beeindruckend aus, wie ihre Kleidung es von weitem her hatte vermuten lassen. Der Elyrier schenkte der Prinzessin nur einen kurzen Blick - mehr war nicht nötig, um sie als blondes, unwichtiges Dummchen einzustufen. Es war das erste Mal, dass Theon ihr begegnete, und jetzt tat ihm der Plan der Assination des Königs umso weniger leid. Er war überzeugt, dass ihr Bruder, der sich auch irgendwo auf der Feier befinden musste, ähnlich verwöhnt und naiv wirkte.
Der Prinz hingegen war da schon interessanter. Nicht wegen seiner politischen Position - als dritter in der Thronfolge war der Jüngere ebenso unwichtig wie Maurine. Aber Theon hatte bereits Gerüchte gehört...Felicius Vinchester war angeblich ein Frauenheld. Theon fragte sich, wie glücklich diese Ehe wohl verlaufen würde.
„Es ist mir eine Ehre, Euch kennenzulernen, Prinz...Prinzessin“ meinte er, nachdem die Königin einen halbherzigen Versuch gemacht hatte, ihn und Rayana vorzustellen, und verbeugte sich leicht vor dem Pärchen. „Mein Name ist Prinz Theon Hector Brevaasi, dies ist meine Schwester Prinzessin Rayana Brevaasi“, fügte er hinzu und wiederholte dabei mehr oder weniger das, was er zuvor auch schon zur Herrscherin gesagt hatte. „Wir sind heute Abend als Vertreter von Elyrien hier. An diesem Punkt möchte ich mich noch einmal sehr für die Einladung bedanken.“ Und einen herzlichen Dank an meine eigene liebreizende Familie, die mich zwingt, dieses Fest zu besuchen, weil es keine anderen Freiwilligen gibt, fügte er in Gedanken sarkastisch hinzu.
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeDi Sep 29, 2015 9:39 am

Wie erwartet beherrschte die Königin das Spiel der Politik perfekt. Immerhin gab es einen Grund wieso sie ihren Thron so sicher besaß. Sie wusste mit anderen umzugehen. So überraschte es Rayana nicht wirklich, dass sie sich für ihre Unhöflichkeit entschuldigte. Sie selbst hätte in so einer Situation das gleich gemacht. Immerhin sollte man sich nicht unbedingt ein ganzes Land zum Feind machen. Auf jeden Fall eine gute Entscheidung von ihr. Der Königin sollte nämlich genau bewusst sein wie gefährlich Elyrien sein kann, sollte man den Fehler machen es gegen sich aufzubringen. Rayana selbst war einer der Personen die für so etwas sorgen würde. Bis jetzt hatte sie ihnen aber keinen Anlass gegeben und eigentlich war die Königin und Lupithoran im Plan als Verbündete eingeplant und der einzige Grund warum sie hier waren, war um festzustellen, ob alles so geschehen könnte, wie Elyrien es wollte. Ihr Bruder antwortete so unbegeistert wie er es immer tat. Sie war sich sicher, während sie nicht in einer Umgebung wo er es sich nicht leisten könnte und wäre sie nicht die Königin, hätte er ihr sicher schon erzählt, dass er so eine Unfähigkeit als beleidigend empfand. Er hatte nun mal eine leicht dramatische Ader wie die Kriegerin fand. Zum Glück wusste er aber im gleichen Maße wie man sich in der Öffentlichkeit benahm, weswegen sie sich darüber keine wirklichen Sorgen machte. Um die Stimmung jedoch nicht gleich ins Negative sinken zu lassen fügte Rayana in höflichem Ton hinzu „Solche kleinen Unaufmerksamkeiten passieren einfach zu häufig.“ Dann jedoch hielt sie sich wieder etwas zurück und beobachtete die Königin im genauen. Ihre blonden Haare saßen perfekt, so als hätte sie darauf geachtet, dass jedes Detail an der Stelle war, an die es gehörte. Ein ähnliches Muster konnte sie auch bei diesem Fest entdecken. Wachen waren aufgestellt. Ihre Rüstungen waren aufpoliert und würde da niemand drinnen stecken, könnte man sie genauso gut als Dekoration in den Raum stellen. Das Essen passte Haargenau zusammen und auch die Sitzordnung für die größeren Tische schienen schon vor Wochen geplant gewesen zu sein. Die Verlobung schien wirklich nötig zu sein oder aber es lag an der Persönlichkeit der Königin. Etwas was es noch zu entdecken galt. Auch wenn Rayana keine Menschen mochte, so mochte sie es vorhersagen zu können wie jemand reagierte und dafür musste man beobachten.
Am Rande bekam sie mit, dass die Königin fragte wie ihnen das Fest gefiel. Ihre sarkastische Antwort die sie am liebsten gegeben hätte hielt sie aber zurück. Genauso wusste sie, dass ihr Bruder auch nicht sonderlich begeistert war. Würde sie ihn nicht kennen würde sie ihm seine Antwort aber auch glauben, jedoch kannte sie ihn zu gut. Er war ungefähr genauso gut auf öffentliche Fest zu sprechen wie sie selbst und dieses Fest war wirklich eine Farce. Die einzigen Feste die sie selbst genoss, waren die Feste welche mit einem Turnier verbunden waren. Sie nahm auch immer gern an einigen teil und meistens schnitt sie nicht schlecht ab. Der Vorteil jahrelangen Trainings. Rayana selbst äußerte sich nicht zu der Frage. Sie lächelte nur, als ihr Theon sprach und hoffte, die Blonde würde es so interpretieren, dass sie mit ihrem Bruder übereinstimmte. Ihre Aufmerksamkeit kam wieder vollends beim Gespräch an, als Maddison Lupinthor sich leicht umdreht und jemanden von hinter ihr in das Gespräch mit einband. Felicius Vinchester und Maurine Lupinthor, die glücklich oder weniger glücklich Verlobten. Rayana machte einen Knicks als Theon sie erneut vorstellten und wartete bis er ausgesprochen hatte. Danach sagte sie „Es ist mir eine Freude euch kennen lernen zu dürfen. Wann dürfen wir den die Hochzeit erwarten?“ Auch wenn die Verlobung erst passiert war, es gab bestimmt schon ein Hochzeitsdatum. Immerhin hat das grandorische Königshaus schon eine große Menge des besten Weins aus Elyrien für eine Feier gekauft. Rayana war sich sicher, dass es sich dabei um die Hochzeitsfeier handelte. Sie ließ ihren Blick über die Braut schweifen und dann über den Bräutigam. Beiden schienen äußerlich makellos, aber innerlich ging es ihnen wohl genauso wie allen anderen. Man dachte darüber nach was man sagen sollte, wie man gehen sollte und hoffte, dass man das für sich selbst beste Ergebnis erhält. Das war nun mal schlicht und einfach Politik.
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeSo Okt 11, 2015 11:14 pm

Immer wieder blickte der Prinz von Grandorien in seinen Becher, der nach wie vor das leuchtende Rot des Weines sehen ließ. Er hatte es nach wie vor nicht gewagt, zu viel dieser Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Maurine, Adelaide und er standen voller Unbehagen beisammen. Immer wieder sah Felicius verstohlen zu seiner Verlobten. Adelaide beobachtete die Beiden und sobald sich ihr Blick mit dem ihres Bruders traf, zeigte sie ihm, dass er das Gespräch fortführen solle. Sie machte ihm Mut. Folglich begann Felicius ein Gespräch über die Schönheit Lupithorans, das Maurine nur mit einem stummen Nicken zur Kenntnis nahm. Als der Prinz erneut einen Versuch wagte und über den Kampf zu sprechen begann, führte die königlichen Kinder ein ausführliches Gespräch über die Unterschiede der Kampfkunst von Lupithoran und Grandorien. Felicius Meinung nach, war sein Reich unbesiegbar. Sie besaßen das größte Heer, mit ihren 400.000 Männern. Er war sich sicher, dass sie die Heimat von Maurine in wenigen Wochen überrannt hätten, doch diese Gedanken behielt er bei sich. Er wollte seine zukünftige Königin nicht gegen sich haben. So eine Aussage hätte Gewiss nicht zum Anstieg der Sympathie für sich beigetragen.
Als seine Schwester und Prinzessin Maurine über die Anmut der Pferde sprachen, klinkte sich der Prinz aus, um nach dem Bruder von Maurine zu sehen. Er wurde das Gefühl nicht los, dass die Blicke dieses Knaben, immer wieder auf sich ruhten. Er spürte es förmlich, doch als er lediglich den Rücken von diesem sah und sich die Blicke der zwei nicht trafen, musste Felicius sich eingestehen, dass er sich wohl geirrt hatte. Auch der Sohn der Königin hatte etwas von ihrer Schönheit abbekommen. All ihre Kinder hatten das blonde Haar, das so typisch war für Lupithoran. Es war noch eine Spur heller als das der Vinchester. Es kam nicht immer vor, dass Geschwister stets die gleiche Haarfarbe hatten. Seine Schwester war das beste Beispiel. Sie hatte das braune Haar ihrer Mutter vererbt bekommen, das so typisch für eine McEntire war. Aus diesem Grund konnte man Adelaide auch zu den Kindern des Herzogs zählen. Sie sahen sich wirklich sehr ähnlich, auch wenn Ade die Zwillingsschwester des Prinzen war. Die Söhne von Ethan und Kjellra hingegen, hatten das Haar der Vinchester geerbt. Felicius fragte sich, was der kleine Bruder gerade wohl machte. Er musste Vorlieb mit seinem Vater und den Großeltern nehmen, da die Mutter nach Port Paravel gereist war, um sie persönlich zu dieser großen Hochzeit einzuladen. Womöglich genoss Kyllan ja diese Freiheit. Vater erlaubte es ihm bestimmt länger wach zu bleiben und es konnte gut sein, dass er auch mit echten Schwertern kämpfen üben dürfte. Prinz Ethan war diesbezüglich nicht so streng und traute dem Jüngsten mehr zu. Felicius hätte Kyllan sehr gerne hierher mitgenommen. Dann wäre diese Feier auf alle Fälle eine Spur amüsanter geworden. Hier fehlte die Anwesenheit der jungen Energie, die Kyllan versprühte.
Felicius wurde aus seinen Gedanken gerissen, als das Gespräch seiner Verlobten und seiner Schwester ein jähes Ende fand und es ungewöhnlich still um ihn herum wurde. Den Auslöser dieses plötzlichen Verhaltens fand er im Herannahen der Königin und ihrer Gäste. Es schienen wichtige Personen zu sein, denn ansonsten hätte die Königin nicht ihre kostbare Zeit an diese verschwendet. Der Prinz musterte die zwei mit erhobener Nase. Die Vinchester galten in der Allgemeinheit als arrogant und abschätzig. Felicius wollte diesen Fremden kein anderes Bild von sich zeigen, als dieses. Er würde eines Tages der König des größten Reiches sein, aus diesem Grund standen diese Personen ziemlich wahrscheinlich unter ihm. Der Königin zollte er Respekt, da er sich in ihrem Heim befand und vor hatte ihre Tochter zu heiraten. Es wäre durchaus möglich, dass er sich ganz anders zieren würde, befände sich Königin Maddison in den vier Wänden der Vinchester. Die Personen stellten sich als Prinz Theon und Prinzessin Rayana vor. Im Aussehen dieser Geschwister erkannte man sofort eine Ähnlichkeit. Beide hatten eine dunklere Hautfarbe als er selbst und besaßen dunkelbraunes Haar, wie auch dunkle Augen. Schon alleine an der Kleidung dieser Gäste erkannte man, dass sie weder aus Lupithoran, noch aus Grandorien stammten. Diese zwei Länder besaßen ganz andere Näherinnen, wie es den Anschein hatte. Felicius war sich nicht sicher, ob er sich darüber ärgern sollte, dass seine Titel nicht genannt worden waren, von der Königin höchst selbst, doch diese schien nicht sehr viel Wert auf diese zu legen.
,,Meine Schwester…,‘‘ Felicius zeigte auf Adelaide, denn es gehörte sich nicht, diese auszuschließen. Sie war nun einmal seine bessere Hälfte. Es gab keine Person die ihm wichtiger war als sie. ,,Prinzessin Adelaide von Grandorien.‘‘ Felicius lächelte höflich und neigte kurz seinen Kopf. Eine größere Verbeugung war nicht angebracht, da er sich nicht auf elyrischem Gebiet befand.
,,Ich bin sehr erfreut Euch kennen lernen zu dürfen. Es kommt nicht oft vor, königliche Mitglieder aus Elyrien anzutreffen. Es ist eine große Ehre für uns,‘‘ sprach Felicius und blickte kurz zu seiner Schwester, die höflich nickte, um den Worten ihres Bruders zuzustimmen. ,,Hierfür müsst ihr Euch bei Ihrer Hoheit bedanken, die zu Ehren meiner Verlobten, Prinzessin Maurine und mir, dieses wundervolle Fest zustande gebracht hat.‘‘ Nun war es angebracht, seine Verlobte mit einer Spur von junger Liebe anzulächeln. ,,So möchte auch ich mich für dieses Fest bedanken, Eure Hoheit.‘‘ Felicius verbeugte sich nun tiefer vor der Königin. ,,Es fehlt hier an nichts. So freuen wir uns auf einen unvergesslichen Abend in diesem wunderschönen Reich des südlichsten Teil Arcanums, in Lupithoran, das vor kalter, aber atemberaubender Schönheit nur so strahlt.‘‘
Der Prinz wusste, dass es in einem anderen Reich angemessen war, die Landschaft und die Festlichkeiten zu loben. So wurde es ihm zumindest gesagt.
,,Die Hochzeit wird in zwei Wochen stattfinden, am selben Tag, an dem unser Schiff im Hafen von Glorienhall einläuft.‘‘ beantwortete Felicius auch schon die Frage der Prinzessin aus Elyrien.
,,Der Wein stammt natürlich aus Eurem schönen Reich, denn selbstverständlich wird unseren Gästen nur das Beste serviert, wie auch auf diesem Fest hier.‘‘ Die Brevaasi waren mit größter Vorsicht zu genießen, weshalb man auch ihnen Komplimente an den Kopf werfen mussten. Felicius genehmigte sich einen Schluck von seinem fast vollen Becher, um diese ermüdenden Förmlichkeiten besser ertragen zu können. Was gab es dafür besseres, als eine angenehme Flüssigkeit, die den Rachen hinunter rann.
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Valentine Leipha
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeMo Okt 12, 2015 11:11 pm

Es grenzte eigentlich an ein Wunder, dass der Verlobte seiner Schwester bis zu diesem Zeitpunkt kein einziges Mal zu ihm gesehen hatte, nicht ein einziges Mal seinen Blick auf sich gespürt zu haben schien, denn seitdem der Blonde in dem Ballsaal eingetroffen war, hatte er für nichts anderes mehr als ihn Augen gehabt. Natürlich war das keine Absicht. Im Gegenteil, stetig versuchte er seinen Blick irgendwie abzuwenden, doch letztlich verlor er doch ständig gegen seine Neugier und … ja… was war es eigentlich, dass verhinderte, dass Valentine sich benahm wie es sich für ihn schickte?! Für gewöhnlich hatte er solcherlei verräterische Triebe doch auch unter Kontrolle. Wie konnte es nur sein, dass es dieses Mal anders war und der Blonde nicht anders konnte als Felicius schmachtend anzusehen, während er selbst nur in einer Ecke stand, alle abwies die ihn ansprachen, nur wenig an seinem Wein nippte und hoffte, dass er sich nur ein wenig wandte. Nur so sehr, dass er sein Gesicht ansehen konnte, er aber seinen Blick nicht auffangen könnte, denn würde er das – nun das könnte unter Umständen fatal für Valentine ausgehen.
Also gab er sich damit zufrieden, nur seinen Rücken, sein Haar und die wohlgeformten Beine des jungen Prinzen bewundern zu können. Wie konnte ein einziger Mensch nur derart vollkommen sein?

Valentine nahm einen tiefen Schluck der roten Flüssigkeit, ehe er eine vorbeigehende Dame, die er nicht kannte, die aber sehr wohl zu wissen schien wer er war, mit einem aufgesetzten Lächeln grüßte und anschließend sein Desinteresse an einem Gespräch symbolisierte indem er schlicht weg noch einen weiteren Schluck zu sich nahm. Es wirkte. Die Dame, eventuell eine ehemalige Zofe von Maurine oder Svetlana, war wieder verschwunden und sein Blick konnte wieder problemlos den in rot gekleideten Mann streifen. Maurine schien sich an und für sich nicht schlecht mit der Schwester von Felicius und ihm zu verstehen, auch wenn der ehemalige Prinz oftmals das Gefühl hatte, dass seine Schwester sich unwohl fühlte. Natürlich wäre er für gewöhnlich in einer solchen Situation sofort zu ihr gestoßen um sie wenigstens im Geiste unterstützen zu kommen. Doch das nun zu tun – das würde ihm unehrenhaft erscheinen. Wobei, was sollte er schon sagen. War er das nicht ohnehin bereits? Ehrlos. Unehrenhaft und… nicht mehr wert als der Dreck unter den Schuhen eines Bettlers oder Gefangenen in Skanda.
Er hatte eine Frau die er zu verehren hatte und brachte das nicht zu Stande – stattdessen konnte er seinen Blick nicht von einem Mann, nein noch schlimmer, von dem zukünftigen Mann seiner Schwester abwenden.
Als dieser sich nun umwandte, stellte Valentine fest, dass er scheinbar sehr gute Reflexe zu haben schien, denn ehe dieser erkennen konnte, dass er ihn tatsächlich angesehen hatte, hatte er sich umgedreht und hatte nun das Buffet vor ihm stehen. Perfekt. Größer konnte das Glück gerade wohl kaum sein, da es nun vermutlich so aussehen würde, als würde er lediglich etwas zum Essen suchen.
Verschmitzt und unauffällig warf der Blonde wieder einen Blick über seine Schulter und erkannte kurz darauf auch schon, dass Felicius glücklicherweise wieder das Gespräch mit den beiden Mädchen suchte, als er seine Mutter bemerkte, die geradewegs auf die kleine Gruppe, gefolgt von zwei sehr…anders gekleideten Herrschaften zusteuerte. Etwas verwundert, wandte sich Valentine ein wenig um und betrachtete die sehr aufgesetzt freundliche Unterhaltung ein wenig, ehe er versuchte die beiden Fremden einzuordnen. Er war sich ziemlich sicher dass er sie nicht kannte, doch glaubte er diese Art der Kleidung einordnen zu können. Ja erst vor kurzem hatte er doch in der großen Bibliothek seiner Frau ein buch entdeckt, welches von den verschiedenen Schneidereikünsten der Kontinente Arcanums handelte. Für gewöhnlich interessierte er sich für solch trivialen Dinge nicht, doch in diesem Moment musste er zugeben, dass er sich die verschiedenen Stile sehr eingeprägt hatte, nicht zuletzt weil auch Schmuck thematisiert wurde und da er Schmied war, war es wohl legitim dessen Machart interessant zu finden.
Als er nach einiger Zeit des Überlegens noch immer nicht darauf kam woher die Damen und Herren kommen könnten, fing er an seine gesamte Umgebung und die anderen Gäste zu inspizieren und tatsächlich fand er schließlich an der Wand lehnend einen gutaussehenden Mann vor, der längeres Haar hatte und auf seiner Brust das Wappen der Brevaasi präsentierte. „Elyrien…“, schoss es ihm sofort durch den Kopf als er das Zeichen mit dem Kontinent in Verbindung brachte. Natürlich. Daher stammte diese ganz spezielle Kleidung. Wie konnte er nur nicht schon zuvor darauf gekommen sein?
Was aber noch viel wichtiger war als die Frage nach der Kleidung war, was ihre Nachbarn aus dem Nordwesten bei ihnen zu suchen hatten?! Hätte diese Feier nicht eigentlich recht intern bleiben sollen oder war das mal wieder eines der Hirngespinste seiner Mutter, die sich abermals eine neue Verbindung für weiß die Götter wen erdacht hatte.
Pure Neugierde, trieb den blonden Schmied nun doch dazu an, sich der Gruppe zu nähern und sich leicht vor allen Anwesenden zu verbeugen als er angekommen war. Die Stimme die er als letztes gehört hatte war die des zukünftigen Gemahls seiner Schwester, der scheinbar von elyrischen Wein sprach. Welch banales Thema!
„Guten Abend und auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen im Schloss! Ich bin einer der Brüder der baldigen Braut.“, fing er an und setzte ein möglichst freundliches Lächeln auf, ehe er den anderen nur kurz in die Augen blickte, ehe er sie wieder senkte. Es wäre zu tiefst respektlos seiner Mutter gegenüber seinen mit ihrem Blick zu messen und auch seiner Schwester gegenüber durfte er in solchen offiziellen Situationen nicht allzu vertraulich sein. Da er bei den anderen Anwesenden nicht wusste, welchen Rang sie bezogen, beschloss er sich auch ihnen gegenüber als äußerst höflich und respektvoll zu verhalten.
„Darf ich mich in das Gespräch einbinden? Ich will nicht aufdringlich wirken, doch habe ich mich gefragt wie man zu der Ehre kommt im bescheidenen Heim der Lupinthors, Mitglieder der Familie Brevaasi begrüßen zu dürfen?“, fragte er schließlich und blickte nun doch wieder kurz für wenige Millisekunden auf um an der Reaktion seiner Mutter zu erkennen ob er sich unpassend verhalten hatte.
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Maddison Lupinthor

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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeMo Okt 12, 2015 11:57 pm

Weder der Junge noch das Mädchen schien über ihre falsche Anrede sonderlich erfreut gewesen zu sein, aber leider stand es nicht in Maddisons Macht den Stand einer Person in einem anderen Land nur mit einem Blick erraten zu können. Sicherlich konnte man zwischen Adel und Fußvolk unterscheiden, jedoch waren genaue Unterschiede schwer zu finden. In Lupithoran hingegen konnte sie natürlich aus dem Aussehen einer Person und aus gewissen Verhaltensmustern sehr schnell schließen woher und aus welchem Stand eine Person kam. Mit den meisten Frauen, welche einen Stand hatten den man ernst nehmen musste, hatte sie auch schon mindestens einmal etwas zu tun gehabt. Noch ein Vorteil auf der Seite der Königin. Auf der Frage wie ihnen das Fest gefalle, antwortete der junge Mann. Er lobte das Fest und hob noch einmal hervor, dass man Feste wohl in den beiden Ländern anders feierte. Ehrlich gesagt musste Maddison zugeben, dass sie noch nie auf einem Fest in Elyrien war, weswegen sie leider nicht wirklich wusste, in wie weit sich die Traditionen bei Feiern unterschieden. Natürlich hatte sie Informationen darüber, aber Informationen und die Wirklichkeit unterschieden sich dann doch ab und zu voneinander. Die Prinzessin schwieg und nickte nur auf das was ihr Bruder sagte. Stimmte es vielleicht nicht, dass in Elyrien beide Geschlechter gleichberechtigt waren? Oder war es einfach ihre Persönlichkeit, welche sie nicht so viel sprechen ließ? Wie auch immer ein Land schaffte mit diesen Kreaturen von Mann Seite an Seite gleichberechtig zu sein, dass fragte sie sich schon länger. Die Männerdominierten Länder befanden sich sowieso über dem Verständnis der Königin. Die Religion gebot doch offensichtlich, dass die Frauen mehr Macht besaßen als Männer. Aber all die ungläubigen würden nach dem Tod herausfinde, was sie in ihrem Leben falsch gemacht hatten. Außerdem würden ihre Götter ihr in ihrem Leben beistehen und die falschen Götter würden nicht dieselbe Macht besitzen, deswegen war die Königin nicht sonderlich besorgt.
Die elyrianischen Abgesandten folgten ihr zu ihrer Tochter und ihren zukünftigen Ehemann und sie stellte die beiden angemessen vor. Daraufhin begannen die Begrüßungen von allen Seiten und Felicius fügte auch noch Prinzessin Adelaide in das Gespräch hinzu. Sein Benehmen ließ auf eine gute Ausbildung und richtige Umgangsformen schließen. Wenn sie so darüber nachdachte, hätte die Person auf der Skala von akzeptabel auch viel weiter unten stehen können. Sollte er sich Maurine gegenüber jedoch nicht immer gut benehmen, würde aus dem Bündnis zwischen Grandorien und Lupithoran doch nichts werden. Der Prinz bedankte sich für das schöne Fest und lobte auch das Land. Darauf empfand die Blonde einen gewissen Stolz auf ihr Land und auch auf ihre Arbeit, das Land und seine Schönheit dauerhaft zu formen und zu fördern. „Es ist mir eine Freude euch hier begrüßen zu dürfen und euch die Schönheit dieses Landes vor Augen führen zu dürfen.“, sagte Maddison und Lächelte in die Runde. Daraufhin ergriff Prinzessin Rayana das Wort und fragte, wann man denn  den Hochzeitstag erwarten durfte. Vielleicht würden bei dem Hochzeitstag andere Gesandte auftauchen, sonst würden sie doch schon informiert gewesen sein oder? Vielleicht wollten sie aber auch noch einmal sicher gehen, dass sie das richtige Datum hatten um rechtzeitig auf das fabulöse Fest zu kommen. Die Hochzeit wäre in 2 Wochen, sobald das Schiff im Hafen ankommen würde. Das Schiff würde in etwa einer Woche aus dem Hafen von Lupithoran auslaufen. Bis dahin waren der Prinz und die Prinzessin von Grandorien zu Gast in Grandorien. Wie lange genau die Abgesandten der Brevaasi in ihrem Land bleiben würden wusste Maddison gerade nicht genau, musste sie zu ihrem erschüttern feststellen.
Gerade als sie fragen wollte, wurde sie von einem Geräusch abgelenkt. Hinter ihnen hatte sich ein Kellner ungeschickt angestellt und einen Adeligen mit Wein übergossen. Soweit sie von hier erkennen konnte, war dieser dabei einen Aufstand zu fabrizieren und das konnte die Königin auf diesem Fest nun wirklich nicht gebrauchen. Am Rande bekam sie mit, dass sie gerade ihr Sohn zu der kleinen Gruppe hinzugesellt hatte und irgendjemand etwas über Wein gesagt hatte. Während sie sich wegdrehte sagte sie noch. „Wenn ihr mich bitte entschuldigen würdet.“ Sie eilte zu der kleinen Katastrophe, welche in ihrem Augen sehr übertrieben war und schickte den Kellner weg und befahl einer Zofe sich dem Herren anzunehmen und ihm frische Kleidung zur Verfügung stellen sollte. Das ganze nahm etwas mehr Zeit in Anspruch als erwartet und daraufhin kamen immer wieder Leute um sich mit ihr zu unterhalten. Der Abend und die Politik nahmen ihren Lauf und die Königin hatte keine freie Minute mehr, bis alle Gäste gegangen waren.
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Theon Hector Brevaasi

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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeDi Okt 13, 2015 7:41 pm

Ja, ich weiß, dass bei Valentines Verlobte als Name XXX steht...das kann gerne von einem Admin geändert werden xD I would have done it myself, aber Vali hat nicht schnell genug geantwortet xD

Je länger der Abend voranschritt, desto größer wurde Theons Bedürfnis, einfach zu verschwinden. Es war selten, dass er ein Problem damit hatte, zu tun was ihm aufgetragen worden war, und in all den Jahren hatte er sich längst daran gewöhnt, mit Gleich - oder Höhergestellten Adligen Smalltalk zu machen, während er sich im Geiste seitenlange Notizen machte. In Situationen wie diesen fragte er sich, was geschehen wäre, hätte Ayela Brevaasi vor 23 Jahren keinen hochintelligenten Jungen, sondern...nun, eine zweite Rayana zur Welt gebracht. Theons Schwester war nicht dumm, im Gegenteil, aber es war Theons Intelligenz gepaart mit seiner Loyalität und seinem Verhalten, das böse Zungen als ‚Stock im Arsch‘ bezeichneten, die ihn so wertvoll für Elyrien machte, während Rayanas Stärken auf anderen Gebieten lagen. Die Kunst, Menschen zu lesen wie ein Buch und dabei stets die höfliche Maske zu bewahren, beherrschte sie bei weitem nicht so gut wie das Schwert, und das, dachte Theon, machte sie beide als Geschwister unentbehrlich.
Heute aber war einer der wenigen Tage, an denen es auch dem Prinz schwerfiel, die Balance zwischen Höflichkeit und verstecktem Beobachten zu halten. Er erwischte sich mehr und mehr dabei, wie seine Gedanken in eine völlig andere Richtung abdrifteten, weg von der lupithoranischen Feier, weg von Königin Maddison und ihrem Anhang, weg von seiner Aufgabe. Sollte er sich nicht bald zusammenreißen, würde die Strafe des elyrischen Königs, Theons Onkel, nicht gerade angenehm ausfallen. Für den Bruchteil einer Sekunde zog Theon in Erwägung, einfach darauf zu vertrauen, dass Rayana die Lage im Griff hatte. Konnte er das? Nein, entschied er mit einem Seitenblick auf seine Schwester, nein, das konnte er nicht. Es half nichts, er würde in den sauren Apfel beißen und wieder ins Gespräch einsteigen müssen, und dabei für alles gut machen, was er gerade versäumt hatte zu observieren.
Seine Aufmerksamkeit hatte sich gerade im richtigen Moment wieder der Konversation zugewendet - ein junger, sehr attraktiver Mann gesellte sich zu der kleinen Runde dazu, sich dabei als einer der ,Brüder der baldigen Braut‘ vorstellend. Seinem Alter nach musste er Valentine sein, Valentine Leipha, seit mehr als zwei Jahren verheiratet mit XX, und sein Auftreten bedeutete, dass jetzt Theons geistige Anwesendheit vollständig erfordert war. Im Geiste öffnete er seinen Notizblock und begann, den anderen Mann zu analysieren. Jedes Detail zählte - nur so konnten sie herausfinden, ob die Spione mit ihren Berichten richtig gelegen hatten.
Trotz der ungehobelten Begrüßung verhielt Valentine sich anders, als Theon es zuvor, nach dem Verhalten der Königin und der generellen Gestalt ihrer Tochter - und damit Valentines Schwester -, eingeschätzt hatte. Der Lord, der in jedem anderen der Königreiche als Prinz geboren wäre und nur in Lupithoran von niedrigerem Rang als seine weiblichen Verwandten war, wich den Blicken sämtlicher Anwesenden aus. Ein Zeichen von mangelndem Selbstbewusstsein und deshalb Schwäche, und damit hätte Theon den Mann als Person schon beinahe abgeschrieben, wenn da nicht das kleine Detail gewesen wäre, das dem Elyrier nicht entging:
Der Lord wusste, wen er vor sich hatte, oder wenigstens war er sich bewusst, dass Theon und Rayana Mitglieder der Brevaasi-Familie waren. Das war mehr, als Königin Maddison gewusst hatte, und das obwohl Valentine weder Gastgeber noch sonst in irgendeiner Form relevant für die Politik war, an der sämtliche anderen Menschen in der kleinen Runde, in der sie gerade standen, direkt beteiligt waren.
Also nicht dumm, ganz und gar nicht dumm, aber dafür unsicher. Vielleicht konnte man damit arbeiten.
Aber das war noch nicht genug. Zu wenig Informationen, aber erst einmal alles, was Theon beim bloßen Anblick herausfinden konnte. Vielleicht würde sich im Gespräch etwas mehr offenbaren.
Das Lächeln des anderen Mannes erwidernd, sagte Theon:
„Mein Lord, Ihr seid nicht aufdringlich, schließlich ist dies mehr Euer Heim als unseres. Ich denke, ich gehe Recht in der Annahme, dass Ihr Lord Valentine Leipha seid?“ Eine rhetorische Frage - wenn Theon nicht einmal in der Lage wäre, so etwas herauszufinden, könnte er auch direkt einen minderwertigen Beruf wie Schmied ergreifen. Apropos - war das nicht genau das, was Lord Valentine tat? Die Vorstellung amüsierte Theon ungemein.
„Meine Schwester und ich hatten bereits eben die Ehre, die Bekanntschaft Eurer Mutter, Ihrer Majestät, und Prinzessin Maurine sowie ihrem Verlobten, Prinz Felicius, zu machen. Auch Euch möchte ich mich noch einmal vorstellen: Ihr steht vor Prinzessin Rayana Brevaasi und meiner Wenigkeit, Prinz Theon Hector Brevaasi.“ Die dritte Vorstellung in weniger als zehn Minuten, doch dieses Mal störte Theon sich weniger daran. Man mochte es kindisch nennen, aber es bereitete ihm Freude, Betonung auf seinen Adelstitel zu legen, von dem Valentine nur träumen konnte. Dann riss er sich zusammen - es war nicht seine Aufgabe, den anderen Mann zu demütigen, es war seine Aufgabe, etwas nachzuprüfen.
Wie immer, wenn der Elyrier fixiert auf ein Ziel war, blendete er alles andere, was irrelevant war, aus. So verschwammen auch Prinzessin Maurine, und die Königin - die gerade wegging? Wieso das? Egal -, und sogar seine Schwester im Hintergrund. Fast hätte Theon gedanklich auch Prinz Felicius aus dem Bild gestoßen, aber etwas sagte ihm, dass der andere Mann möglicherweise noch wichtig sein könnte.
„Unsere Teilnahme an dieser ganz außerordentlichen Verlobungsfeier habt Ihr der Königin zu verdanken, die sich wünschte, Elyrien möge bei diesem wichtigen Ereignis vertreten sein.“ Nicht genug, um Valentine aus der Reserve zu locken, aber im Moment alles, was Theon tun konnte. Vielleicht würde seiner Schwester noch etwas einfallen, das den Mann zwang, in die Offensive zu gehen.
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeSo Okt 18, 2015 4:43 am

Der junge Prinz schien im Gegensatz zu anderen männlichen Adeligen aus Grandorien etwas von seiner Schwester zu halten, denn er schien Wert darauf zu legen, dass auch diese offiziell vorgestellt wurde. Schon lustig, dass in diesem Moment 3 komplett verschiedene Gesellschaften aufeinander trafen. Grandorien stellte das typische System da. Männer an der Spitze, Frauen komplett unterschätzt. Rayans Heimatland war auch einst in diesem System gefangen und die Transformation in das gleichberechtigte Land, welches sie heute darstellten war lange und schwer. Sie hatten äußerlich zwar die perfekte Gleichberechtigung geschaffen, innerlich war das Gleichgewicht aber nicht ganz so ausgewogen wie man es glaubte. Es war schwer, dafür zu sorgen, dass beide Geschlechter die gleichen Rechte hatten und ab und an verschob sich das Gleichgewicht für eine kurze Zeit auf eine Seite. Um dieses System wirklich durchsetzen zu können war es sehr wichtig den Kindern von Lebensanfang zu zeigen, welches das richtige System hatte und Rayana glaubte fest daran, dass es der richtige Weg war. Lupithoran hingegen hatte einen komplett anderen Weg eingeschlagen. Eine frauendominierte Gesellschaft gestützt durch Religion. Die Männer fügten sich und träumten von einem Leben in dem sie mehr Wert wären. Es war schon beeindruckend, dass dieses Volk, sogar recht erfolgreich, überlebte und sich politisch auch durchsetzen konnte. Es hatte den Königinnen dieses Landes sicher sehr viele Anstrengungen gekostet, dass Grandorien, Port Paravel und Belugaria diese als eigenständigs und gleichberechtigtes Land betrachteten. Während die Kämpferin darüber nachdachte redete Felicius ein wenig über das Fest und lobte das südliche kalte Land. Die Kälte hier gefiel Rayana. Es erinnerte sie an Hydahar und die versteckte Stadt in der sie viel Zeit ihres Lebens verbracht hatte. Geboren und offiziell wurde sie in Alria großgezogen, aber an diesem Ort waren Formalitäten und den Schein wahren alles. All die Entscheidungsträger und die fremden Herrscher, körperlich waren die meisten zu absolut nichts fähig, aber doch durften die Truppen in den Tod schicken. Viele waren noch nie in einen Kampf verwickelt gewesen, geschweige denn, dass sie jemand anderen getötet hätten. Auch Elyriens König selbst war jemand der das Kampffeld scheute, jedoch nicht andere in den Kampf zu schicken. Solche Leute waren Rayana zuwider. Jemand der nicht wusste wie es sich anfühlte ein Messer zu führen, der nicht gefühlt hatte wie es war durch die Haut eines Menschen zu schneiden und das Blut danach gerochen hatte verdiente es nicht solche Entscheidungen fällen zu dürfen. Gerade rechtzeitig erwachte sie wieder aus ihrer Starre und stellte die Frage, wann die Hochzeit zu erwarten war. Das war nun wirklich nichts, was sie in der Zwischenzeit nicht schon wussten, aber sie konnte sich nicht schnell genug sammeln um etwas anderes zu fragen.
Höflich beantwortete der blonde Prinz ihr auch diese Frage und meinte, es würde an dem Abend stattfinden, an welchem das Schiff im Hafen einlaufen würde. Also in etwa 2 Wochen die Rayana noch hatte um mit Theon und Malorik den Plan bis zum letzten Eck auszufeilen. Inzwischen war der Plan schon sehr ausgereift. Sie würden am Abend den Sündenbock auf seinen Schlachtstein führen und am Tag darauf würde er fallen. Die Brevaasi musste sagen, sie war sehr stolz darauf, dass ihr die Idee gekommen war, wie sie Grandorien endlich fallen lassen konnten. Die Herrscher dieses Landes waren inzwischen so arrogant und selbstsicher, das es sich zu einer Belästigung entwickelt hatte. Gleichzeitig bildete es aber auch eine große Schwäche des großen Landes. Nun würden sie es nutzen um das Band zwischen Lupithoran und Grandorien zu zerreißen. Die Grundidee wurde mithilfe von einigen Strategen des inneren Kreises ausgefeilt und nun war es die Aufgabe von ihnen, die Information der Spione zu bestätigen um den Plan ohne Unklarheiten ausführen zu können. Viel Zeit blieb ihnen nicht, wenn man bedachte, das die Überfahrtszeit etwas weniger als 2 Wochen war, aber es sollte zu schaffen sein. Hinter Felicius und Maurine machte die Braunhaarige ihren Sündenbock auch schon aus. Mit blonden Haaren, einem ungewissen Gesichtsausdruck und etwas verloren aussehen, so in der Masse, stand der Prinz des Reiches Lupithoran. Nicht das Prinz in diesem Land so viel bedeutete, aber es garantierte ihm doch ein etwas besseres Leben als anderen Männern. Valentine Leipha blickte zu der Gruppe herüber und blickte auf Felicius oder Maurine. So genau war das nicht zu sagen, aber es erweckte die Hoffnung in ihr, dass sich ihr Opfer von selbst zu ihnen bewegen würde, als das sie einen Grund finden mussten ihn anzusprechen. Jedoch erinnerte sich die Schwertmeisterin daran, dass sise sich gerade in einem Gespräch befand. Sie lächelte dem Verlobten von Maurine zu und sagte. „Der Wein aus unserem Land ist auch wirklich köstlich. Jedoch ist auch der Wein auf diesem Fest einer der mir zusagt. Eine gute Entscheidung die hier getroffen wurde.“ Rayana war sich nicht sicher ob Königin Maddison sich auch um dieses Detail des Festes gekümmert hatte oder um überhaupt ein Detail, entschied sich aber trotzdem dazu, bei ihrem Lob zu der Blonden zu blicken, um einen schlechten Eindruck zu vermeiden. Es stimmte aber auch, die wenigen Schlucke die sie von dem Wein trinken konnte, ehe ihr lieber Bruder sich wieder nicht benehmen konnte, waren nicht schlecht gewesen. Nichts gegen ihre Lieblingsweine, aus den Feldern von Alnar, aber doch gut. Ehe sich einer zu dem gesagten äußern konnte, passierten zwei Dinge gleichzeitig. Ein Ungeschick sorgte dafür, dass Königin Maddison und Prinzessin Maurine sich um etwas kümmern mussten und sich von der Gruppe entfernten.  Gleichzeitig bewegte sich der inoffizielle Hauptakteur des Abends auf die Szene des Geschehens zu. Lasset die Vorstellung beginnen, dachte sich die Brevaasi.

Der Junge, dessen Haare von der Farbe her der aller anderen Lupitohran glich, begrüßte sie höflich und stellte sich vor. Mit wenigen Worten bat er auch darum, sich in das Gespräch einbinden zu dürfen. So etwas als Mitglied der Königsfamilie fragen zu müssen, man konnte die Unsicherheit von ihm förmlich in seiner Haltung sehen. Rayana blickte neutral und wartete darauf, dass jemand anderes zuerst sprach. Es lag nicht in ihrem Charakter ein Gespräch zu beginnen. Solange sie konnte blieb sie lieber still und beobachtete und schätze ein. Auch Theon schien begriffen zu haben, dass sich der Fisch in das Netz verfangen hatte, den er zeigte um ein kleines bisschen mehr Interesse als zuvor. Außenstehenden würde es wahrscheinlich nicht auffallen, aber sie kannte ihn in und auswendig. Ihr Bruder würde gerade wahrscheinlich darüber nachdenken wie er herausfinden konnte was sie wissen mussten und wollte herausfinden in wie weit sich die Person wirklich als das nutzen ließ, was seine Aufgabe war. Er würde sicher darüber nachdenken wie leicht er zu überlisten war, es wäre typisch für den 2 Jährigen. Rayana hingegen war eine Person die zuerst auf andere Dinge achtete. Wie stand er da? Wie war seine Körperhaltung? Hatte er Anlangen zu kämpfen oder zeigte er Anzeichen, dass er im Kampf trainiert war? Ihr Bruder konnte Reaktionen einer Person aufgrund seines Verhaltens, seines Denkens und logischen Verknüpfungen vorhersehen. Rayana achtete auf die kleinsten Bewegungen, das Verhalten und auf ihren Instinkt. An Valentine war jedoch schnell zu erkennen, dass er nicht trainiert war. Er hatte Muskeln in den Armen aufgebaut, nicht ungewöhnlich für seinen Beruf. Die Art wie er ging und nun da stand ließ aber darauf schließen, dass diese nicht für den Kampf sondern nur für das alltägliche gehen geschaffen waren. Auch waren seine Augen die eines Mannes, der noch nie das gesehen hatte was jemand gesehen hatte wie sie. Sie hatten eine Wärme und gewisse Entspannung und keine Kälte gepaart mit Härte. Seine schienen jedoch nicht nur von Wärme geprägt, irgendwie bildete sich die Braunhaarige ein, dass sie irgendwo Schmerz erkennen konnte, als er zur Königin, seiner Mutter, geblickt hatte. Innerlich schüttelte sie den Kopf. Nun gut zurück zum Gespräch.
Ihr Bruder hatte das Wort ergriffen und begrüßte nun Valentine. Er stellte wieder sich selbst und Rayana vor, legte jedoch auf ein Wort eine gewisse Betonung. Es gefiel ihm wohl, dass Valentine nur Lord als seinen Titel führen durfte. Leicht unauffällig bewegte Rayana ihren Ellenbogen sanft in die Seite von Theon. Hoffentlich unauffällig genug, um ihn mitzuteilen, dass er es nicht so genießen sollte. Rayana würde den Titel jederzeit mit Valentines tauschen. In Elyrien hatte jeder Thronfolger bis zu einer bestimmten Nummer das Recht oder eher die Pflicht den Titel als Prinz oder Prinzessin zu führen. Rayana fiel leider noch unter die Marke und Theon konnte einfach nicht damit aufhören sie als Prinzessin vorzustellen. Dafür würde sie ihm in ihrem nächsten Training noch eine verpassen. Die beiden trainierten zwar nicht so häufig zusammen, aber wenn sie eine Rechnung offen hatten, passierte das häufiger. Theon meinte gerade noch, dass sie die wegen der Königin an der Verlobungsfeier teilnahmen. Soweit Rayana wusste hatte jedoch jemand vor der Einladung das Gerücht gestreut, dass Elyrien Interesse daran zeigte an der Hochzeit teilzunehmen. Kurze Zeit darauf war auch schon ein Brief eingetrudelt und leider fiel die Wahl auf die Geschwister. Es waren keine anderen Person da, welche einen Rang hatten der hoch genug war und die Fähigkeiten hatte die gebraucht wurden. Zwei Dinge machten diese Reise erträglicher. Theon und Malorik. Die Brevaasi blickte leicht über die Schulter und suchte den Blick des Rojiego. Seine braunen Augen strahlten eine gewisse Ruhe aus und er ließ die Konversation nicht aus dem Blick. Ob er das tat um nicht aufzufallen als eine Wache die seine Aufgabe nicht ernst nahm oder auch bemerkt hatte wer zu ihnen gestoßen war, konnte sie gerade nicht sagen. Aber es war auch nicht so wichtig. Von da wo er war, konnte er nicht viel mehr tun als zu beobachten. Als Adeliger niederen Ranges hätte er sich am Gespräch beteiligen können, aber er hatte offiziell nur die Aufgabe des Bewachers. Sie wandte ihre Augen wieder zu dem Lord und suchte nun auch nach Worten. „Es ist mit eine Freude sie kennen lernen zu dürfen Lord Leipha. Gewiss dürfte es nur von Vorteil sein, wenn sich eine weitere Person in dieses Gespräch verirrt.“ Sie lächelte gekonnt und strich sich ihre Robe zu recht. Wie sie Kleider hasste, sie konnte es gar nicht in Worte fassen. Unbequem, hinderlich, umständlich. Kurz gesagt furchtbar. „Wie mein Bruder schon sagte hat die Königin sich dazu entschieden Elyiren eine Einladung zukommen zu lassen. Wie werden auch bei der Hochzeit zu euch stoßen. So ein Weltereignis darf man sich nicht entgehen lassen.“ Ihr Blick strich über Felicius, welcher etwas ungezwungener in seiner Haltung war, seit seine Verlobte mit der Königin aus der Sichtweite verschwunden. „Ich habe gehört ihr wart es der den Ring geschmiedet habt?“, fragte sie interessiert und wandte sich dann auch an Felicius „Hat er euren Geschmack getroffen? Also für mich sah er wunderschön aus.“ Wenn sie sich jetzt wie ein Mädchen anhörte, der Schmuck gefiel, nun ja, vielleicht war es besser so, man nahm es in diesem Land so an. Normale Mädchen waren doch total verliebt in Glitzerndes und Funkelnden. Sie selbst mochte nur das Leuchten ihrer Klinge im Licht. Theon würde darüber besser keine Kommentare machen, dachte sie sich noch und verfolgte die Konversation weiter.
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeSo Okt 18, 2015 7:52 pm

Den Wein betreffend hatte sich der Prinz von Grandorien wohl geirrt. Er war kein begnadeter Weinkenner, doch das war auch nie seine Bestimmung gewesen und würde es wohl auch nie sein. Das einzige, was ihn an diesem Wein interessierte, war der Geschmack. Sollte der Geschmack ihm nicht genügen, so würde er nach einem neuen verlangen und sollte er doch genügen, oder seine Erwartungen sogar übertreffen, so wäre Felicius höchst erfreut über diesen Zustand. In seinem Reich gab es wunderbare Holunderblüten, woraus man köstlichen Saft machen konnte, der seine Sinne nicht trübte. Für Felicius gab es nichts wichtigeres, als alle Sinne beisammen zu haben, denn alkoholisiert konnte er für nichts garantieren. Früher war ihm auch das recht egal gewesen, doch da hatte er noch nicht an die Konsequenzen seines Tuns gedacht. Nun stand er neben seiner Verlobten, die er nicht gegen sich aufbringen durfte. In diesem Jahr hatte er Verantwortung aufgetragen bekommen und Felicius wollte niemanden enttäuschen. Aus diesem Grund käme ihm dieser Holunderblütensaft momentan sehr gelegen, auch wenn der Wein zuvor sein Lieblingsgetränk gewesen war, doch nun nicht mehr.
,,In der Tat, dem kann ich nur zustimmen.‘‘ erwiderte der Prinz auf die Worte von der elyrischen Gesandten, mit dem auffälligen Aussehen dieses Landes. Alleine durch das äußerliche konnte man erkennen, dass es sich um Fremde handeln musste, wäre da nicht der Akzent, den man heraushören konnte. In ganz Arcanum gab es die internationale Sprache, die jedes Mitglied der höheren Schicht und jeder Händler beherrschen musste. Als diese zwei Personen, samt Königin erschienen waren, hatten sie auf diese Sprache gewechselt, die Felicius schon seit seinem 3. Lebensjahr gelernt hatte. Da Lupithoran einmal auf grandorianischem Gebiet gehaust hatte, bevor sie sich dazu entschieden haben, doch ein eigenes Land zu suchen, teilten sie diese Sprache. Zumindest war sie sich sehr ähnlich. Glatalenisch, so hieß die nationale Sprache Grandoriens, unterschied sich nur eine Spur von der in Lupithoran. Aus diesem Grund war es ihnen möglich, sich mit wenig Aufwand auf diesen zwei Sprachen zu unterhalten, ohne dass Fremde sie verstehen konnten. Natürlich lernte man als Prinz auch noch andere Sprachen, doch die aus Elyrien zählte nicht dazu. Er beherrschte weder elyrisch, noch belugarisch. Die Sprachen aus Port Paravel und aus Lupithoran waren ihm zusätzlich geläufig. Einerseits weil seine Mutter aus Port Paravel stammte und andererseits, wegen der zuvor erwähnten Gründe, der so ähnlichen Sprachen. Der Grund, warum Prinz Felicius, samt seinen Geschwistern, nie die restlichen Sprachen gelernt hatte, mochte wohl an der Ignoranz der Vinchester liegen. Belugarien wurde von den Vinchester schon vor hunderten von Jahren besiegt und so gab es auch keinen Grund diese Herrschaften zu verstehen. Das gleiche geschah auch mit Elyrien. Dieses kleinere Land hatte versucht das großartige Haus Vinchester zu stürzen und war gescheitert. Als Ergebnis waren sie es nicht mehr wert, ihre Sprache zu beherrschen. Es war töricht von ihnen gewesen, zu glauben, Grandorien besiegen zu können. Auf ihrer Seite gab es viel mehr Tote, als auf der grandorischen. Weshalb Felicius sich sogar ein selbstgefälliges Lachen leisten könnte, wäre ihm danach. Diese Schlachten hatte er alle in den geschichtlichen Unterrichtseinheiten lernen müssen, weshalb ihm alles geläufig war. Für den Prinzen gab es nichts spannenderes, als Geschichten über die Siege dieser glanzvollen Dynastie, dieses Herrscherhauses, in das Felicius glücklicherweise hinein geboren wurde.
Es erschien ein weiterer Blondschopf, den Felicius bereits kannte. Es war der Bruder des hübschen Blondschopfes gleich neben ihm. Maurine wirkte sofort viel ruhiger, als ihr Zwillingsbruder erschien. Da ging es seiner Verlobten gleich wie dem Prinzen, mit seiner Zwillingsschwester Adelaide. Zusätzlich hatte Feli natürlich noch seinen treuen Begleiter Vicandrin, der gleich aufrecht, neben dem Prinzen saß. Zart strich Felicius ihm durch das weiche Fell. Die Augen des Silberfuchses waren geschlossen, doch man konnte erkennen, dass er sehr wohl die Gegend erkundete. Die Muskeln des Tiers waren angespannt, jeden Moment bereit, seinen Menschen zu beschützen. Auch hier ähnelten sich Grandorien und Lupithoran sehr, denn Maurine besaß einen edlen, weißen Wolf, doch dieser befand sich vor der Tür des Ballsaals. Man hatte es wohl nicht gewagt, dem Prinzen und der Prinzessin von Grandorien zu befehlen, die Tiere draußen zu lassen. So wenig würde man in Grandorien auch Prinzessin Maurine befehlen, ihr Tier vor der Türe stehen zu lassen. Es war ein fester Bestandteil der Sitten dieses ehrbaren Hauses.
So fragte sich Felicius, ob der Bruder seiner Verlobten auch so ein edles und bedrohliches Tier besaß. Denn momentan wirkte der Knabe eher verloren, als er auf die Runde zutrat. Felicius konnte sich nicht vorstellen, so eine kleine Maus sein zu müssen. Nicht einmal vor seinem eigenen Großvater, dem großen König Martyn, musste sich der Prinz kleiner machen, als er war. Mit den Eltern durfte er recht kollegial sprechen, sollten sie sich in privaten Räumen befinden.
Der Prinz aus Elyrien kam Felicius zuvor, um Valentine zu antworten. Genau das war sein Name! Unter Umständen sollte sich der grandorische Prinz diesen endlich merken, denn seine Verlobte wäre bestimmt nicht erfreut über dieses Unwissen, über ihren eigenen Zwillingsbruder. Der Ton des elyrischen Prinzen gefiel Felicius nicht besonders. Für jemanden, dessen Land so hoch verloren hatte, fühlte er sich sehr wohl in seiner Haut. Natürlich, Titel waren omnipräsent, doch auch seine eigene Mutter führte den Titel Lady und dennoch würde sie eines Tages Königin sein. Felicius betrachtete den fremden Prinzen kurze Zeit genauer. Seine Haltung war wahrlich von viel Selbstbewusstsein geprägt, wie auch seine eigene. Und doch…irgendetwas war an ihm…das Felicius nicht behagte. Das elyrische Aussehen war ein sehr ansehnliches. Das dunkle Haar, die dunklen Augen und die exotische Hautfarbe. Alles Dinge, die Prinzessin Ryana und Prinz Theon attraktiv auf Prinz Felicius wirken ließen. Die fremde Prinzessin wirkte etwas schüchtern, da sie nicht so viel sprach wie ihr eigener Bruder. Eigentlich gab es in diesem Land die Gleichberechtigung, ganz anders als in Grandorien. Adelaide stand unter Felicius, ganz klar, doch für den Prinzen stand sie über ihn, denn er würde sie auf Händen tragen. Von ihm aus war Adelaide in diesem Gespräch nicht so stumm, sondern von ihr selbst aus. An und für sich war Ade ein vorlautes Mädchen und doch beobachtete sie gerne. Später würde Felicius sie fragen, was sie von den elyrischen Gesandten hielt.
,,Lord Valentine, es ist mir eine Freude Euch erneut zu sehen.‘‘ sprach Felicius und schenkte auch diesem gut aussehenden Knaben ein Lächeln, das keineswegs verräterisch war, ganz anders als die Gedanken des Prinzen. Womöglich gefiel es Felicius einfach nicht welchen Ton Prinz Theon anschlug, da Valentine ein sehr gut Aussehender Mann war, der ihm zudem am Hafen geholfen hatte, seine Prinzessin ausfindig zu machen. ,,Auch von meiner Seite kann ich nur sagen, dass Ihr nur eine Bereicherung für dieses angeheiterte Gespräch hier seid. Meine Wenigkeit wollte sich im späteren Verlauf dieses Festes zu Euch gesellen, da ich mehr über meinen baldigen Schwager erfahren wollte...doch nun seid Ihr ja hier.‘‘
Felicius blickte zu seiner Verlobten, die nun ebenfalls lächelte, wenn auch zaghaft. Der Prinz versuchte alles, um ihr keine Angst vor ihrer Zukunft zu bereiten, doch ganz sicher war er sich nicht, ob dies auch Erfolg hatte. Als plötzlich ein Rumpeln zu hören war, nahm die Prinzessin aus Lupithoran dies auch als Vorwand, um von der Seite ihres Verlobten zu verschwinden. Felicius blickte ihr und der Mutter nach. Beide schienen mit einem Adeligen zu verhandeln, der einen Aufstand machen wollte. Die Vinchester hätten dafür wahrscheinlich ein niederes Familienmitglied gewählt, um dies zu erledigen. Der König persönlich hätte sie dem nicht angenommen. Würde der Adelige noch unerhörter werden, so wäre in Grandorien eine Wache heran gezogen worden. Es war respektlos, im Heim eines Königs, oder einer Königin solch einen Aufstand zu machen.
,,Es wird uns eine Freude sein, Euch in unserem Land willkommen heißen zu dürfen. Hoffentlich wird es kein regnerischer Tag sein, denn erst wenn die Sonne über Grandorien steht, kann man die volle Pracht dieses Landes erblicken.‘‘ Felicius machte eine dazu passende Handbewegung, um den anderen zu verdeutlichen, wie wunder voll das Land seiner Familie war. Nicht, dass es die anderen sonderlich interessieren würde, aber mehr fiel dem Vinchester dazu nicht ein. Maurine würde das Land hoffentlich gefallen, denn wenn nicht, würde es kein angenehmer Aufenthalt werden, der wohl ihr Leben lang andauern würde.
Prinzessin Rayana kam auf den Ring zu sprechen, den Valentine für Felicius geschmiedet hatte, um ihn dann der Zwillingsschwester des Schmieds, als Verlobungsring zu überreichen. Felicius sah nicht oft solch ein tolles Kunstwerk. Leipha hatte wirklich jedes noch so kleine Detail hinbekommen, das Felicius verlangt hatte. Als der Prinz den Brief per Taube versandt hatte, war er sich nicht sicher gewesen, ob man diesen Auftrag auch wirklich ausführen könnte. Feli hatte einfach das aufgeschrieben, was ihm in den Sinn gekommen war. Ein Ring, der Vinchester und Lupinthor vereinte. Denn das war der Sinn dieser Hochzeit. Sie sollte den Silberfuchs, mit dem Wolf vereinen.
,,Oh dieses Werk ist einfach vortrefflich gelungen.‘‘ nickte Felicius. ,,Lord Valentine hat meine Wünsche vollends erfüllt und meine Erwartungen übertroffen.‘‘ Er blickte kurz zu seiner Verlobten, die an der Seite ihrer Mutter stand. Der Ring glänzte an ihrem Finger, doch der Rotton passte noch nicht so ganz zu ihrer Robe. Die Vinchester trugen stets die Farben ihres Banners und Maurine würde bis zur Hochzeit noch die ihres Landes tragen. Violett und zusätzlich noch andere Blautöne, die an das Wetter vor der Tür erinnerten. Ihre würde auch rot stehen, auch wenn sich Felicius dies noch nicht vorstellen konnte. Seine Mutter hatte wohl auch hauptsächlich blau getragen, bevor sie seinen Vater geheiratet hatte. Jetzt hingegen waren es auch meist nur rote Kleider, wie die seiner Schwester. Felicius Blick wanderte zu Valentine. Dieser trug ein Cape und darunter schwarze Kleidung, mit einem weißen Hemd. Doch der Gürtel war grün, wie auch der Kragen der Kleidung. Nicht immer war es vorgeschrieben, die Farben seines Landes zu tragen. Auch Felicius trug nicht immer rot. Davon besaß er nun einmal am meisten.
Die wenigen grünen Elemente standen dem Lord aus Lupithoran, das musste mein neidlos zugeben. Durch das weiße Hemd konnte man die Muskeln erspähen, die durch die schwere Schmiedekunst entstanden waren. Dafür besaß er eigentlich gar nicht so viele, überlegte sich der Prinz. Er selbst besaß womöglich mehr und das obwohl er seine Muskeln lediglich durch den Schwertkampf trainierte.
,,Ich hoffe, dass er den Geschmack von Prinzessin Maurine getroffen hat, doch wie könnte es anders möglich sein.‘‘ lächtelte Felicius und überlegte sich, ob auch Prinzessin Rayana bald eine Hochzeit bevorstand, oder auch dem Prinzen aus Elyrien.
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Valentine Leipha
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BeitragThema: Re: Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius   Verlobungsfeier_ Maurine&Felicius Icon_minitimeSo Nov 22, 2015 8:52 pm

Als die Aufmerksamkeit der Leute zu welchen er sich gesellt hatte sich nun gänzlich auf ihn lenkte, wünschte sich Valentine zu tiefst, dass er dem Gespräch doch fern geblieben wäre oder sich wenigstens ein wenig subtiler genähert hätte. Wenigstens verschwand seine Mutter recht schnell, so dass sie ihm nicht sagen könnte wie fehl er doch am Platz war und dass er seine Position besser einschätzen können sollte, falls sie das dachte. Er hasste es wenn zu viele Leute auf einmal mit ihm sprachen. Es überforderte ihn einfach schrecklich. Allerdings fand Valentine alle Arten von großen Menschenansammlungen anstrengend und sogar ein wenig beängstigend. Es waren einfach zu viele Reize auf einmal. Zu viel Unordnung.. schrecklich.
Am liebsten hätte er die Runde einfach wieder schweigend verlassen. Seine Neugierde wurde immerhin gestillt. Die Leute waren also tatsächlich wegen der Verlobungsfeier hier. Unlogisch, wie Valentine fand. Was hatte sich seine Mutter dabei gedacht? Natürlich war es ein besonderes Ereignis wenn eine solche Verbindung eingegangen wurde, wie zwischen seiner Schwester und dem Prinzen von Grandorien, aber war es nicht ungewöhnlich, dass bereits zur Verlobungsfeier, welche doch eigentlich nicht sonderlich wichtig war da noch nicht das Ereignis selbst gelobt wurde, welches ja wichtig war, Gäste erschienen, die zu keinen der beiden Familien gehörten? Nachdenklich legte Valentine die Stirn in Falten. Warum sollte seine Mutter jemanden zu dieser Feiern einladen? Außerdem sah es ihr nicht ähnlich dass sie ihre Gäste nicht kannte. Misstrauen kam in ihm auf, doch er hütete sich davor es zu zeigen. Dennoch beschloss er Vorsicht walten zu lassen und die Brevaasi im Auge zu behalten. Irgendetwas stimmte mit ihrem Besuch nicht.
Dennoch wäre es mehr als nur unhöflich würde er jetzt nicht antworten, weshalb er alles Gesagtes nochmals Revue passieren ließ um adäquat antworten zu können.
„Es ist mir eine sehr große Ehre euch kennen lernen zu dürfen, Prinz und Prinzessin aus Elyrien.“, erklärte der junge Mann schließlich, stolperte gedanklich aber ein wenig über die Betonung des Elyrischen Prinzens bezüglich seines Standes. Wenn er damit versuchte ihm, also Valentine seine Stellung klar zu machen um seine eigene noch höher darzustellen, musste dieser Mann noch weniger Selbstwertgefühl haben als er selbst, oder aber er war einer dieser Leute die ihr Leben lang sich nur durch ihren Titel definieren konnte. Seine älteste Schwester und Thronfolgerin handhabte es genauso. Alle die unter ihr standen, bekamen das zu spüren. Dennoch sollte der junge Mann sich bewusst sein, in welchem Reich er sich hier befand. Sich selbst darzustellen und als hochgestellt ansehen zu lassen, wenn man männlichen Geschlechts war, gehörte nicht in diese Sitten und selbst wenn er eigentlich eine höhere Stellung inne hatte als Valentine – in diesem Schloss waren sie gleich viel wert, denn sobald man den Hafen der Insel betrat, unterwarf man sich den Gesetzen des Landes und es war nicht ratsam sie zu brechen. Natürlich würde er schweigen und jemand anderem sollte das nicht aufgefallen sein, aber dennoch würde er dem Mann ihm gegenüber bewusst machen, wenn auch nur ganz subtil, welche Umgangsformen man hier zu Lande anschlagen musste. „ Auch wenn es mich wundert, wie es kommt dass Ihr die Mühen aufnehmt für eine simple Verlobungsfeier so weit in den Süden zu Reisen, wenn doch die eigentlich viel bedeutendere Festlichkeit ganz oben im Norden, in dem, wie Prinz Vinchester bereits erwähnt hatte, wunderschönen Grandorien stattfindet? Ist es nicht sehr viel Aufwand, einmal ganz Arcanum zu durchqueren, anstatt einfach nur der Hochzeit selbst beizuwohnen, für einen Mann euren Stands besonders Prinz…“, dieses Wort betonte er besonders deutlich. „.. Brevaasi aus Elyrien?“
Kurz blickte er auf um direkt in die dunkeln Augen zu blicken, ehe er sich der Dame in ihren Reihen zuwandte und eine Verbeugung andeutete, als wäre nichts gewesen um auf ihr Lob zwecks des Rings zu reagieren. Auch das konnte er auf den Tod nicht ausstehen. Es klang absurd, doch Valentine war es nicht gewohnt mit zu viel Lob umgehen zu müssen. Natürlich freute es ihn, wenn seine Arbeit anerkannt wurde – besonders das Lob des blonden Prinzen ließ sein Herz höher schlagen (was vermutlich andere Beweggründe hatte), doch wusste er selten wie es war darauf zu reagieren galt und wenn er nicht noch an diesem Abend zur Dekoration im Thronsaal hängen wollte, sollte er sich bemühen, dass er sich korrekt bedanke um nicht die Ehre der Familie zu beschmutzen.
„Es freut mich sehr, wenn Euch der Ring gefällt. Es hat mir sehr viel Mühe bereitet und Zeit gekostet ihn herzustellen, aber für meine Schwester…für die Prinzessin und die Hochzeit mit Euch, Prinz Vinchester..“, er wandte sich kurz dem hübschen Mann neben sich zu, sah ihn aber nur eine kurze Sekunde lang direkt an. „…ist mir keine Mühe zu viel gewesen. Ich wollte dass er genau dem entspricht was Ihr euch vorgestellt habt und bin sehr erleichtert dass er Euch zu sagt. Und ohne mich selbst zu sehr Loben zu wollen, er passt einfach perfekt zu Mauri… der Prinzessin…“
Am Liebsten hätte Valentine sich die Zunge abgebissen. Für gewöhnlich war er eloquent und sprachgewandt, doch er war irgendwie nervös, wollte nichts Falsches sagen und nicht unetiquettiert oder dumm erscheinen. Wahrscheinlich einfach nur, weil er Felicius imponieren wollte. Ja, alleine seine Anwesenheit, sorgte dafür dass er nicht mehr er selbst war und einfachste Umgangsformen nicht mehr anwenden konnte. Es war einfach unglaublich lächerlich so zu agieren – immerhin war er kein Kind das sich in Schwärmereien verlor. Nein, er musste den Wunsch einfach unterdrücken, durch dieses herrlich weich aussehende, blonde Haar und über die makellose, reine Haut zu streichen. Mühsam nahm er den Blick wieder von dem in rot gekleideten Mann, (Teils um weniger solcherlei Gefühle zu haben, teils um nicht aufzufallen und der höflichkeitshalber) und sah wieder offen in die Runde, wenn er auch noch immer Augenkontakt vermied.
„Mit diesen Worten verabschiede ich mich aber wieder. Tut mir leid, aber alles in mir sträubt sich dagegen auf Bällen zu sein. Es war mir eine große Ehre mich mit euch austauschen zu dürfen. Viel Vergnügen noch auf der Feier“, erklärte er schließlich, deutete abermals eine kleine Verneigung an, ehe er sich wieder von der Gruppe entfernte und den Ausgang des Ballsaals ansteuerte.
Seine Mutter war gerade ohnehin zu beschäftigt um ihn aufzuhalten und seine Schwester würde wohl kaum etwas dagegen haben. Allerhöchstens wäre sie erbost gewesen, weil sie nicht alleine auf ihrer eigenen Verlobungsfeier sein wollte. Sie sollte eindeutig lernen sich abzukapseln. Denn in Zukunft würde sie nicht mehr nur eine Schifffahrt trennen, die keinen Tag brauchte, bald würde sie weit oben im Norden sein. Verheiratet mit dem perfektesten Geschöpf dass er je gesehen hatte und ihm Kinder schenken. Es grauste ihn allein schon davor daran zu denken, wie sie dort wahrscheinlich behandelt werden würde. Wie konnte Maddison ihrem eigenen Kind nur so etwas antun? Jahrelang war sie auf Händen getragen worden, behandelt wie eine Glaskugel – eine Glaskugel, die sich sehr viel erlauben durfte wohlgemerkt – und nun sollte sie in ein Reich kommen, indem Männer privilegierter waren als Frauen? Es stach ihm im Herzen daran zu denken, wie sehr sie leiden würde… doch daran wollte er gerade keine geistige Arbeiten verschwenden, stattdessen ging er recht bald zu Bett.

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